(Foto von Dor Farber auf Unsplash)
Hast du auch schon mal das Gefühl gehabt, dass du ständig zwischen Beruf und Privatleben jonglierst und keines von beidem so richtig hinbekommst? Keine Sorge, damit bist du nicht allein. Viele von uns haben dieses Problem – besonders, wenn wir Verantwortung im Job übernehmen. Die Frage ist: Gibt es diese Work-Life-Balance überhaupt oder ist sie nur ein schöner Traum?
Lass uns da mal einsteigen und herausfinden, wie es möglich ist, eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu schaffen. Lohnt es sich, dafür zu kämpfen? Wie kannst du als Führungskraft konkret handeln, um beides unter einen Hut zu bringen?
1. Was bedeutet Work-Life-Balance wirklich?
Wir hören diesen Begriff ständig, aber was steckt eigentlich dahinter? Im Kern geht es darum, berufliche und private Verpflichtungen so in Einklang zu bringen, dass keines davon das andere übermäßig belastet. Für uns als Führungskräfte bedeutet das oft einen Spagat: Einerseits wollen wir im Job liefern, andererseits brauchen wir auch Zeit für uns selbst und unsere Familie. Aber Hand aufs Herz: Oft nehmen wir uns nicht genug Zeit, um die Balance aktiv zu steuern. Stattdessen „passiert“ uns der Alltag einfach. Doch wenn wir Work-Life-Balance ernst nehmen wollen, dann dürfen wir uns bewusst dafür entscheiden, sie zu gestalten.
2. Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt
Die Anforderungen in der Arbeitswelt haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Digitale Technologien ermöglichen es uns, immer und überall erreichbar zu sein – das macht es gleichzeitig schwierig, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen. Hinzu kommen hohe Erwartungen - nicht nur von Vorgesetzten, sondern auch von uns selbst. Wir möchten Projekte perfekt abliefern und uns gleichzeitig als Führungskraft beweisen.
Ein weiterer Punkt: Die „24/7-Mentalität“ wird oft als Voraussetzung gesehen, um erfolgreich zu sein. Das führt dazu, dass wir immer mehr Zeit in die Arbeit investieren und unsere eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Das Ergebnis? Wir brennen aus oder verlieren die Motivation.
3. Warum eine gute Work-Life-Balance wichtig ist
Warum sollten wir uns überhaupt Gedanken über die Balance machen? Ganz einfach: Wer dauerhaft überlastet ist, verliert nicht nur an Energie, sondern auch an Leistungsfähigkeit. Dauerstress führt zu Fehlern, Krankheiten und im schlimmsten Fall zum Burnout. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist also keine Option, sondern eine Notwendigkeit, wenn wir langfristig erfolgreich und gesund bleiben wollen.
Und das betrifft nicht nur uns selbst. Als Führungskraft haben wir eine Vorbildfunktion. Wenn wir die Balance halten, geben wir dieses Verhalten an unsere Mitarbeitenden weiter. Das schafft ein positives Arbeitsklima, in dem auch unsere Teams produktiver und zufriedener sind.
4. Wie schaffen wir die Balance? Konkrete Ideen für Führungskräfte
Jetzt fragst du dich vielleicht: Wie setze ich das konkret im Alltag um? Hier sind einige Ideen, die dir dabei helfen können:
- Setze klare Grenzen: Schaffe dir feste Zeiten für Arbeit und Freizeit. Auch wenn es manchmal schwer fällt – nach Feierabend sollte der Laptop zu bleiben.
- Delegiere Aufgaben: Du musst nicht alles alleine machen. Lerne, Verantwortung abzugeben und vertraue deinem Team. Das entlastet dich und stärkt gleichzeitig das Vertrauen der Mitarbeitenden.
- Plane Pausen ein: Kurze Auszeiten während des Arbeitstags sind wichtig. Sie helfen dir, dich zu erholen und neue Energie zu tanken. Gönne dir bewusst Pausen, auch wenn du das Gefühl hast, es gäbe viel zu tun.
- Reflektiere regelmäßig: Nimm dir regelmäßig Zeit, um deine eigene Balance zu hinterfragen. Hast du in letzter Zeit zu viel gearbeitet? Wie fühlst du dich dabei? Dies ist ein wichtiger Schritt, um rechtzeitig gegenzusteuern.
- Sei realistisch mit deinen Zielen: Setze dir erreichbare Ziele – sowohl im Job als auch privat. Unrealistische Erwartungen führen oft zu unnötigem Stress.
Work-Life-Balance ist kein Mythos, aber sie erfordert bewusste Entscheidungen und eine klare Strategie. Es liegt an uns, Prioritäten zu setzen und Verantwortung nicht nur für unsere Arbeit, sondern auch für unser Wohlbefinden zu übernehmen. Als Führungskraft haben wir dabei eine doppelte Aufgabe: Wir müssen nicht nur auf uns selbst achten, sondern auch Vorbilder für unser Team sein.
Das Ergebnis? Wenn du es schafft, eine gesunde Balance zu finden, bist du langfristig leistungsfähiger, kreativer und zufriedener – im Job und im Leben. Ich wünsche dir dabei von Herzen viel Erfolg.
Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:
- #205 Wie erreiche ich die für mich optimale Wok-Life-Balance?
- #206 Resilienz – Krisen gut nutzen
- #215 Wie kann ich mich auf die Führung von Mitarbeitenden gut vorbereiten?
- #220 Wie erreiche ich meine Fernziele?
Hier noch das passende Zitat einer Beljean – Seminarteilnehmerin:
Ich habe viel mehr Selbstsicherheit bei unangenehmen Gesprächen bekommen und kann meine Funktion als Führungskraft nun besser annehmen und ausfüllen. Den Spagat "von der Sachbearbeitung zur Führungskraft" habe ich durch das Seminar geschafft. Ich erkenne die Aufgabe als "Führungskraft" jetzt als vollwertigen Job an. DANKE!
Nicola Pfeil, Büroleiterin der kmb2, Braunschweig