Beljean Impulse

#233 "Welches Kriterium hilft uns, wirklich gute Entscheidungen für unsere Zukunft zu treffen?"

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(Bild von Franklin Lopez auf Pixabay)

 

Haben Sie auch das Gefühl, es geht irgendwie „alles den Bach runter“? Die Gesellschaft ist gespaltener denn je und die Kluft wird immer größer. Klimakrise, Kriege, Fachkräftemangel, Inflation, Politik und viele andere Faktoren machen ja buchstäblich Angst vor Zukunft. Gleichzeitig aber macht es keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken, denn spätestens wenn wir ihn wieder rausziehen, müssen wir uns den neuen Gegebenheiten stellen. Was hilft uns dann aber, nicht in Resignation und Depression abzutauchen?

Ganz ehrlich, so manches Mal mag ich auch keine Nachrichten mehr lesen, hören oder sehen. Auch, wenn der Journalismus von schlechten Nachrichten lebt, irgendwann muss ja mal gut sein und wenn ich an die Zukunft denke, dann wird mir manches Mal schon schummrig – frei nach dem Motto „vielleicht ganz gut, dass ich das nicht mehr erlebe …“

Mit dieser Ambivalenz bin ich neulich in einer Keynote des Zukunftsforschers Sven Gábor Jánszky von der 2bAHEAD aus Leipzig gelandet und habe einen Gedanken mitgenommen, der mir neuen Mut gegeben hat und den ich daher hier teilen möchte.

Grundsätzlich müssen Zukunftsforscher ja einerseits per Definition eine positive Einstellung zur Zukunft haben und andererseits sind sie der Wissenschaft verpflichtet – Glaskugel und Bauchgefühl also gelten da mal gar nicht.

Zukunftsängste treibt die Menschheit seit jeher um, das ist nichts Neues mehr. Der Grund dafür ist vergleichsweise einfach: Da wir nicht wissen, was Morgen passiert, hat unser Unterbewusstsein einen Schutzmechanismus entwickelt, der „Achtsamkeit ob des Unbekannten“ heißt und uns in der Steigerung in „Angst erstarren lässt“ um uns zu schützen. So weit so gut, jedenfalls für die grausamen letzten 60.000 Jahre. Heute befürchten wir Kompetenz- oder Statusverlust und streben dafür nach möglichst wenig Veränderung.

Machen wir uns aber bitte bewusst:

  • Alles was lebt, verändert sich und was sich
    nicht mehr verändert, lebt auch nicht mehr
  • Die Zukunft kennt keine Wahrheit, nur Meinungen

Aber zurück zur Keynote. In der Tat malte Dr. Jánzsky ein für sich sehr positives Bild der Zukunft und begründete dies auch entsprechend wissenschaftlich. Er ergänzte diese Aufzählung jedoch um einen Punkt, der mir den oben beschriebenen neuen Mut gab.

Er führte nämlich aus, dass seine Großeltern so gehandelt haben, dass es ihren Kindern „mal besser“ gehen sollte, als ihnen. Und ihre Kinder (also die Eltern von Dr. Jánzsky) haben so gehandelt, dass es wiederum ihren Kindern besser gehen sollte. Auch Sven Gábor Jánzsky handelt so, dass seine drei Kinder es mal besser haben, als er und seine Frau.

Wie also wäre dann der Gedanke bzw. die Frage

„Ist das, was ich grad im Begriff bin, zu tun oder zu entscheiden, voraussichtlich besser für das Leben meiner Kinder?“

als Leitmotiv, um „richtige“ Entscheidungen zu treffen?

Mir jedenfalls hat diese Frage ein Stück weit einen roten Faden an die Hand gegeben, um bei einem „Ja“ auf diese geschlossene Frage weiterzumachen und mir beim „Nein“ zu überlegen, was ich tun kann, um wieder „in die Spur“ zu kommen.

Ich finde diese Frage sehr kraftvoll, um im Chaos des Tagesgeschäftes zumindest bei nachhaltigen oder grundsätzlichen Entscheidungen einen Blick auf diesen Aspekt zu werfen – meine Kinder werden es mir danken.

Mentales Fitnessprogramm für Führungskräfte

 

Werde ich damit die Welt vor dem Untergang retten (wenn sie denn überhaupt untergeht)? Ganz sicher nicht die Welt. Mein Handeln unter diesem Vorzeichen wird aber die kleine Welt meiner Kinder (auch, wenn diese schon groß und erwachsen sind) besser machen. Und so werde ich dann eines Tages doch den einen oder anderen Fußabdruck hinterlassen haben.

Eine kleine Einschränkung möchte ich gleichwohl noch mit auf den Weg geben. „Unsere Freiheit hört dort auf, wo die Freiheit anderer anfängt.“ Will sagen, der Blick auf die eigenen Kinder (was immer Sie für sich auch unter „eigene Kinder“ verstehen) ist wichtig, aber es darf der gesellschaftliche Gesamtzusammenhang nicht außer Acht gelassen werden. Warum diese Einschränkung? Nun, wenn Sie die Autokraten und Extremisten dieser Welt fragen, ob sie das, was sie tun, im Sinne ihrer „Kinder“ tun, dann werden Sie sehr sicher ein spontanes „Ja natürlich“ als Antwort bekommen. Aus Sicht des Einzelnen darf das dann vielleicht sogar in der Überzeugung richtig sein. Durch die Brille der „Welt-Gesellschaft“ betrachtet, mögen die Zweifel an dieser Aussage jedoch überwiegen.

Ich lade Sie trotzdem ausdrücklich ein, mal für sich, für Ihre Kinder und deren Welt an der einen oder anderen Weichenstellung Ihre Entscheidung unter dem Ergebnis dieser Frage

„Ist das, was ich grad im Begriff bin, zu tun oder zu entscheiden, voraussichtlich besser für das Leben meiner Kinder?“

zu reflektieren. Viel Erfolg dabei und danke dafür, dass Sie damit helfen, die Welt ein klein bisschen besser zu machen. Viel Kleines wird eben doch zusammen GROSS.

 

Lesen Sie dazu auch folgende Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Das Seminar hat mir geholfen, meine Persönlichkeit zu stärken! Meine Präsentationen und Reden werden in Zukunft ganz anders sein, wie früher. Spannend fand ich die Vielfältigkeit der Seminartage, denn kein einziger Tag war wie die anderen. Somit kam nie Langeweile auf.
Marco Kellner, Büroleiter Schreiner GmbH - Versicherungen, Finanzdienstleistungen

 

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Topics: Mitarbeiterbewertung, Leitfaden, Mitarbeitergespräche, Mitarbeiter-Förderungsgespräch, Unternehmensführung, Unternehmenserfolg, Mitarbeiterführung, Umgang mit Menschen, Umgang mit mir selbst, Selbstführung

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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