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Als Mitarbeiter sind Sie engagiert, machen und tun und bekommen dafür weder Lob, noch Anerkennung oder Wertschätzung. Frei nach dem Motto, es gibt ja immerhin Schmerzensgeld in Form von Gehalt. Was läuft da falsch? Und was können Sie daraus lernen und ändern?
Wer verhält sich hier richtig?
Erinnern Sie sich noch an Ihre Kindheit und manche Entscheidung Ihrer Eltern? „Und wenn ich mal groß bin, dann mache ich das alles besser“ war dann ein häufiger Gedanke oder?Jetzt sind Sie erwachsen, haben vielleicht selber Kinder und was passiert? Manch ähnliches Verhalten der Eltern taucht in eigenen Entscheidungen plötzlich wieder auf. Die Zeiten und die Randbedingungen haben sich halt geändert.
Ist der Umgang mit Ihrem Chef heute anders? Nun, Menschen haben aufgrund von Erfahrung und aktuell ausgeübter Rolle unterschiedliche Sichtweisen auf die Realität. Aber mal ehrlich, was ist denn die Realität? Ihre, meine oder die Sicht Ihres Chefs? Oder vielleicht die seines Chefs?
Das ist also der eine Aspekt dieses Themas. In einem anderen Blog-Beitrag bin ich da schon einmal tiefer eingestiegen, warum zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sein können und trotzdem beide Recht haben.
Wie soll ich mich verhalten?
Wie aber damit umgehen, wenn der Vorgesetzten nicht in der Lage ist, fördernd und unterstützend auf seine Mitarbeiter (also Sie) einzugehen? Schlechte Führung führt schließlich nicht nur direkt in die Demotivation. Sie kann auch den Grundstein zu Depression und Burnout legen. Damit ist also nicht zu spaßen.
Die Menschen in unserem Umfeld sind immer ein Stück auch der Spiegel unseres eigenen Verhaltens. Ändern können wir die anderen nicht, nur uns selbst. Daher sind die ersten zu stellenden Fragen in diesem Kontext:
- Was kann ich für mich aus diesem mir entgegengebrachten Verhalten lernen (was will mir das Leben jetzt grad damit sagen)?
- Welche Verhaltensänderungen kann ich in Bezug auf meinen Chef, aber auch in Bezug auf andere Lebensbereiche kann ICH vornehmen, um besser mit der Situation umgehen zu können?
- Was passiert mit mir, wenn ich nichts tue?
Geben Sie ein Feedback.
Im nächsten Schritt geht es darum, die Autorität des Chefs in Bezug auf die grad erfahrene Ungerechtigkeit zu hinterfragen. Und dann suchen Sie das Gespräch im Sinne der konstruktiven Kritik. Also nicht „Das hast du Chef falsch gemacht“ sondern „mit deiner Entscheidung fühle ich mich nicht gut, weil …“
Wichtig dabei:
- die eigene Betroffenheit zum Ausdruck bringen, also in der „ich-Form“ reden
- das dabei erzeugte eigene negative Gefühl zum Ausdruck bringen
- eine Begründung mitliefern
- Anklagen und Wertungen weglassen (Du/Sie hast/haben … und das ist ganz mies)
- thematisieren Sie eine Aktivität, aber nie die Person an sich
Wenn all das nachhaltig nichts nützt, dann kann es als letzter Ausweg tatsächlich sinnvoll sein, den Chef zu wechseln – also konkret das Unternehmen. Denn was passiert sonst mit Ihnen, wenn nichts passiert?
Machen Sie es anders!
Schließen wir nun den Kreis zum Anfang dieses Artikels für den Fall Ihrer Beförderung zur Führungskraft. Machen Sie es dann bitte anders, als Sie es von schlechten Chefs gezeigt bekommen haben. Setzen Sie Ihre guten Vorsätze, Ihre Mitarbeiter nicht so zu behandeln, wie mit Ihnen umgegangen wurde, in die Tat um. Manchmal hilft da auch ein Seminar, denn woher sollten Sie es sonst besser wissen. In der Schule bzw. Ausbildung sind Führungsthemen ja schließlich noch nicht angekommen.
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Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mit per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Nach meinem Gefühl haben die Übungen erheblich dazu beigetragen, die eigene Vorstellung zu hinterfragen und zu verändern - gerne mehr davon. Darüber hinaus nehme ich viele Denkanstöße mit und werde zukünftig sehr bewusst daran arbeiten, gewohnte und erlernten Verhaltensweisen immer wieder zu hinterfragen.
Daniel Blank, Geschäftsführer der Hornetsecurity GmbH
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