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#121 Burnout rechtzeitig erkennen und bekämpfen – so schützen Sie sich selbst.

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(Bildquelle: Pixabay)

Über das Thema „Burnout“ ist schon eine Menge hochwertiger Literatur verfasst worden. Warum nehme ich mich des Themas dann aus vergleichsweise unberufenem Munde auch noch an, wenn doch dazu schon alles gesagt bzw. geschrieben wurde?

Nun, ich habe die Erfahrung mit einigen Menschen gemacht, die für sich beschrieben haben, ein Burnout erlebt zu haben. Und mit Sicherheit ist die Hilflosigkeit im Burnout nicht mit „zweimal umdrehen“ erledigt. Ich glaube aber daran, dass ein Erkennen von Frühwarnzeichen, die es in all den mir bekannten Fällen gegeben hat, unglaublich hilfreich ist, den eingeschrittenen Weg mit dem Ziel Burnout doch noch rechtzeitig zu verlassen.

Und an dieser Stelle gibt es in der Tat nicht mehr als zwei in Reihe befindliche initiative Schalter, die wir frühzeitig hinterfragen müssen, um nicht im Burnout zu landen. Das positive daran ist: wir haben es selbst in der Hand. Der Nachteil dabei: wir müssen es selbst ändern, niemand anderes.

 

Was ist ein Burnout?

Dazu gibt es in der Literatur eine Reihe von Definitionen. Meine sehr pragmatische Definition von Burnout ist das Gefühl, einer aufkommenden Situation nachhaltig nicht mehr Herr werden zu können. Wann das Gefühl eintritt, wie stark es ist und wie lange es anhält, liegt sicher in der persönlichen Empfindung. Und daher steht es nach meinem Dafürhalten einem Außenstehenden ein Urteil darüber auch nicht zu.

 

Schalter Nr. 1 – das Selbstwertgefühl

Meiner Erfahrung unterliegen die Menschen einem höheren Burnout-Risiko, die nicht 100% zu sich selbst stehen können, also mit sich selbst im Reinen sind und daher nicht auf einem festen Fundament stehen. Warum ist dieser Schalter so wichtig? Jeder Mensch braucht Bestätigung, denn wir sind soziale Wesen. Je weniger wir uns selbst bestätigen können, desto mehr Bestätigung benötigen wir „vom außen“, also von anderen Menschen. Häufig liegt dahinter das Gefühl der Unsicherheit und das werden wir nur los, wenn wir Bestätigung erhalten.

Wann bekommen wir Bestätigung? Wenn überhaupt, dann nur, wenn wir etwas machen. Und das führt dazu, dass labile Menschen machen und machen und machen. Sie reiben sich dabei selbst auf (bis hin zur sprichwörtlichen Selbstaufgabe) und hoffen auf ein Lob, ein Danke, eine Bestätigung.

Menschen, die stabil in sich ruhen, sind in der Lage, sich selbst soviel Bestätigung zu geben, dass sie nicht mehr bzw. sehr viel weniger extrinsische Bestätigung benötigen. Das hat bitte ausdrücklich nichts mit überheblichem Selbstbewusstsein zu tun, sondern „nur“ mir einer gesunden Selbsteinschätzung.

Wenn wir uns selbst zu 100% lieben und zu uns stehen, dann brauchen wir viel weniger Bestätigung von anderen und laufen daher dieser Bestätigung nicht endlos hinterher.

 

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Schalter Nr. 2 – der Sinn des Lebens

Kennen Sie den Sinn Ihres Lebens?
Wissen Sie, wofür Sie auf der Welt sind?

An dieser Stelle verwechseln viele Menschen den Sinn ihres Lebens mit dem Ziel, das sie erreichen wollen. Ziele können über „Funktionieren“ erreicht werden, der Sinn des eigenen Lebens wird nicht erreicht. Da gibt es kein Ende – nur ein Gefühl. Und deswegen gilt es, wieder viel mehr auf die eigenen Gefühle zu achten.

  • Wie wohl fühlen Sie sich mit dem, was Sie tun?

  • Was muss passieren, damit Sie sich richtig wohl fühlen?

  • Wie kommen Sie dahin, sich überwiegend „wie auf positiver Droge“ zu fühlen?

Erst dann, wenn Sie hier für sich Antworten finden, die sich gut anfühlen, dann werden Sie aufhören, zu funktionieren und anfangen, zu leben. Dann spielt auch die viel beschriebene Work-Life-Balance keine Rolle mehr. Es macht einfach Spaß.

Ich habe selbst in vielen Jahren in Vertriebs- und Führungspositionen die Erfahrung gemacht, dass ich viele Arbeitstage hatte, an denen ich wenig motiviert war. Seitdem ich Seminare zu diesen Themen gebe, freue ich mich fast jeden Tag darauf, Menschen zu unterstützen, über sich hinauszuwachsen. Das ist ein riesengroßer Unterschied und ich war zeitlebens zum Glück weit weg vom Burnout.

 

Die Reihenschaltung: Selbstwert und Sinn

Wenn Sie für sich von sich sagen, in einem Burnout zu stecken, dann werden Sie sicher nicht mehr die Kraft haben, an den beiden vorgenannten Stellschrauben etwas zu verändern. Denn die Veränderung dieser beiden Punkte ist nichts, was mal eben nebenbei passiert. Umso wichtiger ist es, hier frühzeitig Indikatoren zu erkennen. Stellen Sie sich also (bevor es zu spät ist) offene Fragen (die sich nicht mit „ja“ oder „nein“ beantworten lassen) und leiten Sie aus den Antworten, die Sie finden einen Aktionsplan ab. Fangen Sie rechtzeitig damit an, bevor Sie die eigene Kraft in Aktivitäten stecken, um sich Bestätigung von außen zu holen.

Sind es nur diese beiden Punkte, um nicht in ein Burnout zu rutschen? Sicher nicht, aber sie sind eine sehr gute Impfung dagegen. Einige weitere Aspekte mögen situativ und individuell hinzukommen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie völlig unabhängig von Burnout-Themen Ihr Selbstwertgefühl in sich finden und den Sinn des Lebens auch schon gefunden haben. Wenn ja, alles gut. Wenn nein, dann ist dies vielleicht der noch fehlende Impuls, sich darüber Gedanken zu machen.

 

Und ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende interessante Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Dieses Seminar war anders als andere. Das hat, neben dem thematischen Inhalt, der sich sehr intensiv mit der Veränderung von Vorstellungen und Verhaltens-Grundmustern auseinander setzt, vor allem die ruhige, konzentrierte und stets differenzierte Herangehensweise von Herrn Heinrich elementar und hilfreich bewirkt und bereits während des Seminars zu Umstrukturierungen im eigenen Verhalten beigetragen. Mit diesem Seminar sind mir Denkanstöße mit auf den Weg gegeben worden, die mich in vielerlei Hinsicht weiterbringen werden.
Reinhard Plagens, Inhaber der SP - design Wirtschaftswerbung

 

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Topics: Führungskraft, Unternehmenserfolg, Umgang mit Menschen, Umgang mit mir selbst, Selbstführung

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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