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(Foto von MW auf Unsplash)

Ein starkes Netzwerk ist mehr als nur der Austausch von Visitenkarten. Es geht darum, echte Verbindungen aufzubauen, die uns langfristig beruflich weiterbringen. Wenn wir Netzwerken richtig nutzen, können wir nicht nur neue Chancen entdecken, sondern auch unser Wissen erweitern und unsere Position im Berufsleben festigen. Also, wie können wir das Thema „Netzwerken“ vor diesem Hintergrund in 3 Schritten sinnvoll und nachhaltig angehen?

1. Das Fundament: Authentische Beziehungen aufbauen

Netzwerken bedeutet in erster Linie, Beziehungen aufzubauen – und das gelingt nur, wenn wir authentisch sind. Niemand möchte das Gefühl haben, dass wir nur an ihnen interessiert sind, weil wir etwas von ihnen brauchen. Stattdessen sollten wir den Fokus auf gegenseitigen Mehrwert legen. Dabei hilft die Frage "Wie kann ich meinem Gegenüber helfen?"

Gespräche dürfen mit ehrlichem Interesse geführt werden. Offene Fragen zu stellen wie: "Woran arbeitest du gerade?" oder "Wie kann ich dich dabei unterstützen?" zeigen, dass wir wirklich zuhören. Wenn wir in Gesprächen Mehrwert bieten, hinterlassen wir einen positiven und nachhaltigen Eindruck. Das ist die Basis für eine langfristige, vertrauensvolle Beziehung.

Hier wird häufig der Fehler gemacht, den Fokus auf uns selbst zu setzen nach dem Motto „Mein Haus, mein Pferd, mein Boot …“. Menschen, die sich so „in Szene setzen“ und mehr über sich erzählen, anstatt dem Gegenüber die Bühne zu bauen“, werden schneller abgelehnt, eben weil sich alles um sie dreht.

Sich selbst zu verkaufen, bedeutet eben auch immer echtes Interesse am Gegenüber.

2. Der richtige Rahmen: Netzwerken planen und gezielt angehen

Spontanes Netzwerken passiert oft nebenbei, aber um es wirklich effektiv zu gestalten, sollten wir es auch strategisch planen. Dazu gehört, sich klare Ziele zu setzen: Möchten wir neue Kontakte in einer bestimmten Branche knüpfen? Oder geht es uns darum, unser Wissen in einem speziellen Fachgebiet zu erweitern?

Es ist sinnvoll, dazu Veranstaltungen oder Plattformen zu wählen, die genau auf diese Ziele abgestimmt sind. Besuchen wir zum Beispiel branchenspezifische Messen, Konferenzen oder Workshops, um gezielt Menschen kennenzulernen, die ähnliche Interessen haben. In Zeiten von Online-Meetings und digitalen Netzwerken gehören gepflegte Profile auf Plattformen wie LinkedIn u.ä. zum kleinen Einmaleins. Das gut gestaltete Profil und regelmäßige Aktivität (Kommentare, Likes etc.) helfen dabei, sichtbar zu bleiben und Kontakte auch über Distanzen zu pflegen.

3. Pflege und Nachhaltigkeit: Beziehungen langfristig erhalten

Ein Netzwerk ist wie ein Garten: Es braucht Pflege. Nur wenn wir die Kontakte regelmäßig pflegen, werden sie uns langfristig nützen. Das heißt nicht, dass wir uns ständig bei unseren Kontakten melden müssen, aber kleine Gesten können Wunder wirken. Eine kurze Nachricht, ein Glückwunsch zum Erfolg oder ein gemeinsames Mittagessen – all das hilft, die Beziehung aufrechtzuerhalten.

Wichtig ist, dass wir den Kontakt nicht erst suchen, wenn wir Hilfe benötigen. Eine gute Faustregel lautet: Immer wieder mal an unsere Kontakte denken, auch ohne einen unmittelbaren Anlass. So bleibt die Verbindung lebendig und stark. Wenn wir dies beherzigen, können wir im entscheidenden Moment auf unser Netzwerk zurückgreifen – und gleichzeitig uns selbst als verlässlichen Partner positionieren.

Netzwerken ist keine einmalige Sache, sondern ein stetiger Prozess. Wenn wir authentische Beziehungen aufbauen, strategisch vorgehen und unsere Kontakte regelmäßig pflegen, haben wir ein starkes Fundament für unseren beruflichen Erfolg. Es lohnt sich, Zeit und Energie in unser Netzwerk zu investieren, denn die richtigen Kontakte können uns Türen öffnen, die wir alleine nicht aufgestoßen hätten.

All das Vorgenannte gilt übrigens nicht nur für berufliche Netzwerke und Kontexte. Die Mechanismen sind im Privaten exakt die gleichen. Die Menschen sind möglicherweise Andere, der Aufbau von und der Umgang mit Netzwerken (Freundschaften) ist identisch.

Lies dazu auch gern folgende Blog-Artikel:

• #80 Beziehungen und Netzwerke
• #131 Sechs Punkte, die nicht delegierbar sind
• #144 Welche Führungsstile gibt es?
• #172 Wie beeinflusst die innere Haltung die äußere Haltung?

Hier noch das passende Zitat eines Beljean – Seminarteilnehmers:
Ich werde Kommunikation und Kommunikationsformen bewusster leben und erleben und meinen Gewinn daraus ziehen um Netzwerke zu schaffen und zu erhalten. Es gab einen klaren roten Faden. Die freien Reden haben mich persönlich weitergebacht und ich habe wertvolle Anregungen auch für mich privat mitgenommen.  
Matthias Thommen, Partner der Emmer Pfenninger Partner AG, Basel (CH)