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Eine Führungskraft wechselt das Unternehmen oder bekommt ein neues Team. Auf was sollte sie hier achten, wenn sie sich dem neuen Team vorstellt? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie in vier handlungsorientierten Schritten vorgehen können, um den Neustart mit Bravour zu bewältigen.
4 Schritte für den Neustart im Team
Hier spielt es vom Prinzip her keine Rolle, ob es sich um eine Ansprache vor dem Team oder um Einzelgespräche handelt.
Schritt 1:
Bevor Sie anfangen, über sich zu erzählen und Ihre Jagdtrophäen der letzten
99 Jahre tabellarisch aufführen, wechseln Sie für einen Moment die Perspektive. Die dabei wichtigste Frage lautet: „Was möchten SIE von IHRER neuen Führungskraft hören, wenn SIE eine neue Führungskraft bekommen?“
Die Antwort auf diese Frage gibt Ihnen einen guten Leitfaden zu den Punkten die Sie dann dem Grunde nach in Ihrer Ansprache berücksichtigen sollten. Notieren Sie diese als Stichpunkte in unsortierter Reihenfolge.
Schritt 2:
Versetzen Sie sich nun in Ihre neuen Mitarbeiter. Wenn Sie schon im Beljean Seminar waren, dann wissen Sie, dass Sie eine nachhaltigere Wirkung erzielen, wenn Sie zu Beginn einer Ansprache oder Überzeugungsrede einen Blitz abfeuern, also eine offene Frage stellen, wo die Zuhörer für sich erkennen, dass die Antwort auf diese Frage ihren Horizont stark erweitern wird. Dann hören sie folglich länger zu.Ein solcher Blitz können beispielsweise Fragen sein wie:
- „Was erwarten Sie (liebe KollegInnen) von einem neuen Vorgesetzten?“
- „Was treibt der für Sie ideale Vorsetzte in seiner Freizeit?“
- „Welchen Hobbies geht ein für Sie idealer Chef nach?“
- „Wie handhabt der für Sie ideale Vorgesetzte Situationen wie …?“
Diese Liste ließe sich beliebig verlängern, sowohl beruflich, als auch privat. Sie entscheiden darüber, wie viel Sie von sich preisgeben möchten.
Schritt 3:
Nun nehmen Sie sich die unter 2. von Ihnen favorisierten Fragen einzeln vor und nehmen nach und nach jeweils dazu Stellung nach dem Motto
„Inwieweit ich für Sie der ideale Vorgesetzte bin, werden Sie im Tagesgeschäft beurteilen, meine Hobbies (Freizeit, Verhalten bei …, etc.) sieht aber wie folgt aus…“
Und so gehen Sie durch die einzelnen Disziplinen und Fragestellungen, die Sie sich thematisch beim Perspektivwechsel unter 1. notiert haben. Wenn Sie ein Thema abgearbeitet haben, dann fangen Sie das nächste Thema mit einer neuen Fragestellung an, lassen etwas Zeit zum Überlegen und geben dann die für Sie richtigen Antworten aus Ihrer Sicht.
Schritt 4:
Sie können das Ganze dann abschließen mit der Feststellung:
„Vielleicht fehlen nun für Sie wichtige Fragestellungen oder einige Antworten waren für Sie nicht ausreichend transparent. Dann dürfen Sie mich nun gern fragen oder nachhaken. Mir ist Transparenz von Anfang an jedenfalls sehr wichtig und daher halten Sie nicht hinter dem Berge.
Auf diese Weise adressieren Sie zunächst die Themen, die IHNEN wichtig sind und geben dann die Möglichkeit der Nachfrage. Das Ganze sollte aber nicht länger als 5 – 10 Minuten dauern, sonst wird es zu ausufernd.
Wieviel Privates Sie dabei preisgeben, entscheiden Sie. Ein Kriterium für mich wäre dabei, dass mein Team die Chance hat, den Menschen kennenzulernen. Aber auch diese Definition bedeutet etwas anderes für jeden von uns.
Zum Thema „Du oder Sie“ habe ich mich an anderen Stellen bereits mehrfach ausgelassen. Wenn es keine Vorgabe gibt, dann folgen Sie Ihrem Bauchgefühl. Halten Sie es bitte nur einheitlich, um dem Eindruck von „Lieblingen“ vorzubeugen.
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Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mit per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Viele Dinge aus diesem Seminar waren unterschwellig bekannt, aber erst das Seminar an sich hat mir die nötigen Impulse gegeben, sie anzuwenden. Das durchweg positive Klima hat mich ebenso stark beeindruckt wie die Fallbeispiele. Es wurden neue Türen aufgestoßen.
Jens Oliver Dell Antonio, Teamleiter Vertriebsinnendienst der AS Solar GmbH
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