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#208 Führen über Ziele – schön und gut. Welche Ziele aber haben heute noch Bestand, wenn grad alles auf den Kopf gestellt wird?

#208 Führen über Ziele – schön und gut. Welche Ziele aber haben heute noch Bestand, wenn grad alles auf den Kopf gestellt wird?

(Bildquelle: Pixabay)

 

Mitarbeitende über Ziele zu führen ist kein wirklich neues Thema und ich habe an verschiedenen Stellen ausgeführt, warum das sinnvoll ist. Immer mehr aber geraten Unternehmen mit Wachstumszielen im Sinne von KPI`s, Umsatz- und Zielvorgaben an ihre Grenzen. Hat sich das „Führen über Ziele“ damit überholt oder müssen wir „einfach nur“ den Begriff „Ziel“ umdefinieren?

Unsere Wirtschaft lebt vom Wachstum. Dort aber, wo wir mit der Ressourcennutzung so langsam an globale Grenzen stoßen, wird deutlich, dass es ein Wachstum über Größensteigerung nicht mehr geben kann. Im Blogbeitrag #198 habe ich schon einmal ausgeführt, was das für jeden von uns persönlich bedeuten kann.

In diesem Beitrag soll es nun darum gehen, das Thema aus Sicht der Unternehmen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zwei Themenbereiche treiben Menschen und Unternehmen dazu an: Sinn und Zweck.

Der Sinn ist eher das, was uns persönlich intrinsisch umtreibt, also unsere Werte, Motive, Stärken.

Der Zweck ist im Gegenteil dazu, eher das, was unserer Unternehmen extrinsisch umtreibt, also die Antwort auf die Frage „Wem dient das, was wir hier machen?“

Jetzt kommt unternehmerisch der Kunde als Abnehmer ins Spiel, aber auch (und das ist eine erste Um-Definition des Begriffes „Ziel“) die Mitarbeitenden. Gerade die Angehörigen der Generationen Y, Z und Nachfolgende stellen in diesem Zusammenhang die Sinnfrage für sich und die Zweckfrage für das Unternehmen, für welches sie tätig sein sollen. Gehen intrinsischer Sinn und extrinsischer Zweck in die gleiche Richtung, erfolgt Identifikation, die in der Folge zu Motivation und nachhaltigem Engagement für das Unternehmen führt.

Viele Unternehmen sind (diesen Gedanken folgend) daher noch einmal mehr als in der Vergangenheit gefordert, ihre Visionen, Werte und Ziele zu dokumentieren. Damit aber nicht genug. Je geduldiger das Papier, auf dem sie niedergeschrieben sind, umso ungeduldiger sind grad die jungen „High Potentials“. Sorgen wir als Führungskraft also dafür, dass die Unternehmensziele eben nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch gelebt werden. Wenn nicht wir als Führungskräfte, wer denn bitte sonst?

Ein weiterer Effekt ist, dass die Führungskultur, also der Umgang mit Führung bei nachfolgenden Generationen anders aussieht. Wer über Sinn und Zweck geführt werden will, der wird sich nicht mehr mit Ansage und Ausführung zufriedengeben.

Genau hier setzen dann eben auch veränderte Zielvorgaben an, die über Umsatz-, Margen- oder Neukundenerreichung weit hinausgehen. Aus dem Unternehmenszweck lassen sich mit etwas Fantasie zweckerreichende UND sinnstiftende Ziele definieren, die dann beiden Seiten der Medaille (Unternehmen UND MitarbeiterIn) gerecht werden.

Die Herausforderung wird darin liegen, diese Art der Zielvereinbarungen wieder nachvollziehbar messbar zu machen. Da setzt dann beispielsweise künstliche Intelligenz an, die beispielsweise die Kundenzufriedenheit schon relativ genau vorhersagen kann. Ja, da steckt noch ein bisschen Zukunftsmusik drin. Sollten wir das dann gedanklich aussitzen? Sicher nicht, denn Führungskräfte leben für und von Veränderung.

 

Leitfaden für Mitarbeitergespräche

 

Je eher und mehr wir Perspektiven für nachfolgende Generationen anbieten, die von diesen als Zielgruppe angenommen werden, desto sicherer haben wir Zugriff auf die Mitarbeitenden, die unsere Unternehmen wirklich voranbringen werden. Wenn Technologie zukünftig immer wichtiger, aber auch austauschbarer sein wird, gibt es nur noch einen Faktor, der den Unterschied macht, das ist der Mensch.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie für Ihr Unternehmen, für Ihre Kunden und Ihre Mitarbeitenden den Zweck soweit zum Leben erwecken, dass sich die Menschen damit identifizieren und wiederfinden werden.

Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrung und Meinung zu diesem Thema per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat einer Teilnehmerin:
Das Seminar hat mir gezeigt, dass Veränderungen an Stellen möglich sind, die ich für unabänderlich hielt. Diese brauchen Zeit, aber sie passieren. Wenn ich diszipliniert daran arbeite, kann ich für mich utopische Ziele erreichen. Erste Schritte weiter als sonst bin ich schon gegangen und das ist tatsächlich beeindruckend – etwas erhebend!
Sonja Kumm, Administration der infinitas GmbH, Hannover

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

 

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Topics: Führungskraft, Mitarbeitergespräche, Unternehmensführung, Unternehmenserfolg, Mitarbeiterführung, Umgang mit Menschen, Umgang mit mir selbst, Selbstführung, Kundenansprache, Vertrieb

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

Der Blog Beljean Impulse

Das Seminar-, Beratungs- und Coaching-Geschäft ist sehr individuell. Ob Sie als Kunde und wir als Anbieter zusammenpassen und im Sinne Ihrer Zielvorgaben erfolgreich sein werden, lässt sich in einem persönlichem Gespräch häufig nicht herausfinden. Für uns aber steht die Nachhaltigkeit Ihrer Zielerreichung an erster Stelle. Daher möchten wir Ihnen mit diesem Blog die Möglichkeit geben, uns kennenzulernen. Schnuppern Sie also gern in unseren Seminarinhalten und Empfehlungen, die wir hier in diesem Blog einstellen. 

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