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#291 „Anerkennung richtig einsetzen: Wie Führungskräfte Lob personalisieren und auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abstimmen"

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Foto von Mathias Heinrich

 

Lob gehört zu den einfachsten und gleichzeitig wirksamsten Werkzeugen in der Führung. Doch mal ehrlich: Wie oft loben wir wirklich so, dass es beim Gegenüber auch ankommt? Nicht jeder Mitarbeitende freut sich über ein Schulterklopfen im Teammeeting. Manche brauchen klare Worte, andere schätzen das persönliche Gespräch.

Und genau hier liegt der Unterschied: Anerkennung wirkt nur, wenn sie zu den individuellen Bedürfnissen passt. Wie also kannst du als Führungskraft Lob so einsetzen, dass es seine volle Wirkung entfaltet – und deine Mitarbeitenden sich wirklich gesehen fühlen?

 

Warum ist personalisierte Anerkennung wichtig?

Viele Führungskräfte loben – aber oft ohne Wirkung. Woran liegt das? Anerkennung funktioniert nicht nach dem Gießkannenprinzip. Jeder Mensch ist anders. Was für die eine motivierend ist, ist für den anderen bedeutungslos. Wer seine Mitarbeitenden wirklich stärken will, muss wissen, was sie individuell benötigen.

Personalisierte Anerkennung ist daher mehr als nur ein "Gut gemacht". Sie zeigt, dass wir unsere Mitarbeitenden wirklich kennen. Und sie schafft Vertrauen. Das motiviert nicht nur, sondern stärkt auch die Bindung ans Team und vor allem ans Unternehmen.

 

Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden verstehen

Menschen ticken unterschiedlich – auch wenn sie den gleichen Job machen. Manche suchen nach Sichtbarkeit, andere eher nach Bestätigung im Stillen. Der eine freut sich über ein öffentliches Lob, die andere zieht ein persönliches Gespräch vor. Wieder andere wünschen sich Anerkennung in Form von kleinen Gesten: ein freier Nachmittag, eine kurze Dankes-Mail, ein "Danke, dass du das übernommen hast".

Als Führungskräfte dürfen wir aufmerksam sein und unterscheiden lernen:

  • Wie reagieren Mitarbeitende auf Lob?
  • Wann blühen sie auf?
  • Was brauchen sie, um sich gesehen zu fühlen?

Das lässt sich beobachten – und erfragen. Ein kurzer Austausch im Mitarbeitergespräch kann hier schon viel bewirken.

 

Wie Führungskräfte Lob anpassen können

Jetzt wird es praktisch. Lob sollte nicht nur regelmäßig kommen – sondern insbesondere individuell. Wir müssen erkennen, welche Form der Anerkennung zu welchem Menschen passt. Das beginnt mit Zuhören und endet mit ehrlicher Wertschätzung.

Hier ein paar Beispiele für personalisierte Anerkennung:

  • Für die Ruhigen:
    Ein ehrliches "Danke" im Vier-Augen-Gespräch, gerne verbunden mit einem konkreten Beispiel.

  • Für die Engagierten:
    Ein Lob im Team-Meeting, das ihren Beitrag sichtbar macht.

  • Für die Praktischen:
    Eine kleine Belohnung oder Entlastung im Alltag – etwa ein halber freier Tag.

  • Für die Kreativen:
    Die Chance, ein Projekt eigenverantwortlich umzusetzen.

  • Für die Teamplayer:
    Die öffentliche Anerkennung für gute Zusammenarbeit.

Wichtig: Lob, Dank und Anerkennung müssen immer ehrlich, konkret und zeitnah sein. Nur dann entfalten sie ihre gewünschte Wirkung.

 

Der Einfluss von personalisierter Anerkennung auf Mitarbeitermotivation und Loyalität

Wer sich gesehen fühlt, ist engagierter. Wer regelmäßig Bestätigung bekommt, bleibt motiviert. Personalisierte Anerkennung ist kein Luxus – sie ist ein zentraler Baustein moderner Führung. Mitarbeitermotivation entsteht dort, wo Menschen merken: Mein Beitrag zählt. Mein Chef versteht mich. Ich bin nicht austauschbar.

Und mehr noch: Anerkennung schafft Loyalität. Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, bleiben dem Unternehmen länger treu – und bringen sich stärker ein. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel ist das ein echtes Plus.

 

Langfristige Effekte auf die Unternehmenskultur

Personalisierte Anerkennung wirkt nicht nur kurzfristig. Sie verändert das Miteinander. Wenn wir Lob, Dank und Anerkennung gezielt und ehrlich einsetzen, entsteht eine Kultur des Respekts. Das wirkt sich auf das ganze Team aus. Plötzlich wird gegenseitige Wertschätzung zur Gewohnheit.

So entsteht dann ein Arbeitsklima, in dem Leistung gerne gezeigt wird – weil sie auch gesehen wird. Und das macht den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Team.

 

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Individuelles Lob als Schlüssel zur Mitarbeiterbindung

Wer führen will, muss sehen können. Nicht nur Zahlen – sondern vor allem die Menschen dahinter. Personalisierte Anerkennung ist ein starkes Werkzeug, um Mitarbeitermotivation zu fördern und Mitarbeiterbindung zu stärken. Sie kostet nichts – außer Aufmerksamkeit, Zeit und echte Wertschätzung.

Wenn wir als Führungskräfte den Mut haben, uns auf unsere Leute einzulassen, entstehen echte Verbindungen. Und genau die machen Teams erfolgreich.

Fazit:
Lob, das ankommt, macht den Unterschied. Lass uns also aufhören, einfach nur zu loben – und anfangen, wirklich anzuerkennen.

 

Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:


Hier noch das passende Zitat einer Beljean – Seminarteilnehmerin:

Das Seminar hat meinen Blickwinkel verändert, um neue Wege zu gehen. Ich werde Veränderungen zulassen bzw. vorantreiben und ein Vorbild für die Mitarbeiter sein. Besonders hat mich die Wirkung von Lob beeindruckt.
Jessica Hellmann, Assistenz der Marketingleitung der KüchenTreff GmbH & Co. KG, Wildeshausen

 

 

 

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Topics: Leitfaden, Führungskraft, Mitarbeitergespräche, Unternehmensführung, Unternehmenserfolg, Mitarbeiterführung, Umgang mit Menschen, Umgang mit mir selbst, Fachkräftemangel

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Geschrieben von Mathias Heinrich

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