(Foto von Ryan Jubber auf Unsplash)
Die Veränderung gehört zum Leben dazu, ob wir das wollen oder nicht oder siehst du heute noch so aus, wie vor 20 Jahren? Gleichzeitig aber lösen diese Veränderungen immer auch Ängste aus, weil wir nicht wissen, ob sie am Ende für uns gut ausgehen oder zu welchen neuen Ufern sie uns führen. Diesen Spagat gilt es zu meistern. Aber nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Menschen in unserem Umfeld, für die wir verantwortlich sind. Wie gelingt es uns also, die natürliche Veränderungsresistenz in eine positive Aufbruchstimmung zu verwandeln, sodass uns der Wettbewerb nicht links und rechts überholt?
Klarheit schaffen und kommunizieren
Der erste Schritt, um Veränderung erfolgreich zu gestalten, ist Klarheit. Als Mensch (und auch als Führungskraft) dürfen wir nicht nur verstehen, warum eine Veränderung nötig ist, sondern dies auch unserem Team verständlich machen. Es ist wichtig, dass jede/r von uns weiß, wohin die Reise geht. Wenn die Richtung klar ist, reduziert dies die Angst vor Unsicherheit.
Dazu ein Beispiel: Stell dir vor, dein Unternehmen führt ein neues IT-System ein. Anstatt nur zu sagen, dass das alte System ersetzt wird, erklärst du deinem Team genau, warum das neue System besser ist. Was bringt es dem Unternehmen und vor allem aber deinen Mitarbeitenden persönlich? Wo liegt unser bzw. ihr persönlicher Nutzen? Du zeigst auf, wie der Alltag damit effizienter wird und welche Vorteile das Team davon hat. Damit wird deutlich, dass deine Mitarbeitenden nicht nur als Arbeitsressource angesehen werden. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit, sie über einzelne Funktionen mitentscheiden zu lassen. Sie kennen ihr Tagesgeschäft sicher um einiges besser, als wir – ihre Führungskräfte
Wichtig ist auch, regelmäßig über den Stand und die Fortentwicklung der Dinge zu informieren. Veränderungen laufen selten reibungslos ab, daher sollten wir immer wieder Updates geben und Fragen offen beantworten. Eine offene Kommunikation sorgt dafür, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt.
Veränderungen begleiten – nicht überstürzen
Viele Veränderungsprozesse scheitern, weil sie (von oben) zu schnell durchgedrückt werden. Wenn ein Unternehmen plötzlich neue Prozesse einführt, überfordert das oft die Mitarbeitenden. Ein erfolgreicher Wandel braucht Zeit und eine gut geplante Umsetzung.
Als Führungskraft müssen wir hier die Balance finden: Wir setzen klare Etappen und Zwischenziele, die erreichbar sind, aber nicht zu starr wirken. Es ist völlig normal, dass es unterwegs zu Herausforderungen kommt. Doch wenn wir realistische Ziele setzen und immer wieder Feedback von unseren Teams einholen, bleibt der Druck überschaubar.
Beispiel: Stell dir vor, ein neues Produkt wird entwickelt. Statt von deinem Team zu verlangen, das gesamte Produkt in einem Monat fertigzustellen, setzt du wöchentliche Ziele mit entsprechenden Reviews. Diese kleineren Schritte machen die Veränderung greifbarer und ermöglichen es dir, rechtzeitig gegenzusteuern, falls etwas nicht nach Plan läuft.
Das Team einbinden und Verantwortung übertragen
Veränderung funktioniert am besten, wenn alle mit an Bord sind. Wenn dein Team das Gefühl hat, nur "mitgezogen" zu werden, wird es schwer, den Wandel erfolgreich zu meistern. Deswegen sollten wir unser Team aktiv in den Prozess einbinden.
Binde deine Mitarbeiter frühzeitig in Entscheidungen ein. Frage nach ihren Meinungen, höre zu und gib ihnen Raum für eigene Ideen. Wenn das Team das Gefühl hat, dass es den Veränderungsprozess mitgestalten kann, wird die Akzeptanz deutlich höher sein.
Du kannst auch Verantwortung übertragen. Wenn Mitarbeiter für bestimmte Teile des Veränderungsprozesses verantwortlich sind, fühlen sie sich ernst genommen und investieren mehr Energie in den Erfolg. Als Führungskraft darfst du hier das Vertrauen aufbringen, Aufgaben abzugeben. Vertrauen ist die Basis von Allem.
Veränderungsmanagement bedeutet, Klarheit zu schaffen, den Prozess gut zu begleiten und dein Team einzubinden. Wenn wir diese Schritte beachten, können wir Veränderungen nicht nur bewältigen, sondern auch als Chance nutzen, um gemeinsam stärker zu werden. Klarheit, Geduld und Einbindung sind dabei die Schlüsselfaktoren für nachhaltigen Erfolg. Wenn wir als Führungskräfte den Wandel aktiv gestalten und unser Team mitnehmen, stehen die Chancen gut, dass der Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Entwicklungsmöglichkeit gesehen wird
Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:
- #40 Veränderung der Vorstellung
- #193 Generation Z und Veränderung durch Krisen
- #221 Was passiert grad in unserer Welt und welche Veränderungen kommen noch auf uns zu?
Hier noch das passende Zitat eines Beljean – Seminarteilnehmers:
Ich beschäftige mich seit dem Seminar aktiver und intensiver mit meinen Mitmenschen, Kollegen und Mitarbeitern. Dabei stelle ich die Bedürfnisse der Mitarbeiter auf die gleiche Ebene mit meinen. Bereits nach kurzer Zeit erhielt ich erstes positives Feedback aus dem Unternehmen zu einer positiven persönlichen Veränderung. Von Beginn des Seminares an habe ich mich gut aufgehoben und ernst genommen gefühlt. Mit großer Freude habe ich mich auf die einzelnen Seminartage gefreut und vorbereitet. Ich hoffe Herr Heinrich, diese Eigenschaft bleibt Ihnen lange erhalten. Das wünsche ich Ihnen.
Thomas Rieke, Produktbereichsleiter der Dr. Kaiser Diamantwerkzeuge GmbH & Co. KG, Celle