Heute mal ein Beitrag, der vordergründig nichts mit Führung oder Vertrieb zu tun hat und hintergründig doch wieder eine ganze Menge. Ich wage mal einen Blick in die Zukunft der nächsten 10 Jahre und stelle dabei naturgemäß einige Behauptungen auf, die vielleicht nicht allen gefallen werden. Umso mehr freue ich mich über konstruktives Feedback, die zu einer Erweiterung unser aller Horizonte führen mag - denn das brauchen wir dringend.
(Bildquelle: Mathias Heinrich)
Im Impuls #71 habe ich ausgeführt, warum es wichtig ist, dass wir sowohl für unsere Unternehmen, aber auch für uns selbst Fernziele oder Visionen oder Utopien haben. Das will ich hier nicht wiederholen, weil es dort bereits beschrieben wurde. Den Link füge ich unten noch einmal entsprechend ein.
Offen geblieben ist allerdings die Frage, wie wir denn zu einer Beschreibung dieses Zustandes kommen und wie wir diesen dann bitteschön auch vergleichsweise sicher erreichen werden. Das möchte ich hier gern nachholen.
Wenn mein Kunde doch bloß zugänglicher wäre, meine Mitarbeiterin umgänglicher und meine Kinder nicht immer so bockig – wie einfach wäre dann die Welt für mich? So und ähnlich denken viele Menschen und vergessen dabei, dass ein Großteil des Verhaltens nicht anderes ist als die Konsequenz der Rollen, in denen wir uns jeweils bewegen. Was hat es damit auf sich und was bedeutet das für unser Tagwerk?
Ein wichtiger Mitarbeiter oder eine wichtige Mitarbeiterin meines Teams legt mir die Kündigung auf den Tisch und ich habe das Gefühl, es zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Ausgerechnet diese Person, wo sie für mich eine tragende Säule im Team darstellt. Was soll ich jetzt tun? Mehr Geld anbieten? Zum Bleiben überreden? Einfach ziehen lassen? Sicher keine leichte Entscheidung und doch muss sie getroffen werden. Welche Gedanken helfen mir jetzt weiter?
(Bildquelle: Mathias Heinrich)
Als Seminarleiter erlebe ich die folgende Situation immer wieder. Führungskräfte oder Geschäftsführungen meinen es gut mit ihren Mitarbeitenden und bieten ihnen Seminare und Weiterbildungen an. Im Anschluss besteht dann die nachvollziehbare Erwartungshaltung, die Teilnehmenden wissen ja nun, wie das Thema anzupacken ist. Damit ist dann alles erledigt und vor allem wird jetzt alles gut. Zeit, als Führungskraft selbst an dieser Weiterbildung teilzunehmen, ist nicht da und das Thema wird entweder schon beherrscht oder spielt vermeintlich keine Rolle. Diese Denke der Vorgesetzten aber ist grundfalsch. Warum ist dem so?

