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#66 Sind Führungskräfte Helden, nur weil sie Führungskräfte sind?

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(Bildquelle: Pixabay)

Seit einigen Jahren gebe ich zusätzlich zu den Beljean Seminaren, wo es ja um Softskills geht, eine andere Seminarreihe (MEDDIC), welche den methodischen Vertrieb zum Fokus hat. Am Ende eines Seminars (hier nach insgesamt 4,5 Tagen) habe ich eine Einheit zum Thema „Akzeptiere niemals durchschnittliche Arbeit“. In dieser Einheit berichte ich darüber, was ich in meinem Leben an Fehlern gemacht habe, welche Lehren ich daraus gezogen habe und was ich heute anders mache. Ich will damit Beispiel geben und sein. Es geht nicht um mein persönliches Outing, sondern um gezogene Konsequenzen aus gemachten Erfahrungen.

Ein paar Wochen nach einer solchen Einheit kam dann mein Auftraggeber zu mir und berichtete mir sinngemäß folgendes: „5 Tage hast du meinen Vertrieblern den Eindruck vermittelt, dass du jeder Herausforderung gewachsen bist und sie haben in dir ein Vorbild für sich gefunden. In dieser Einheit am letzten Tag hast du dann das Bild von dir wieder demontiert. Das ist, wie wenn am Ende des Cowboyfilms die gute Hauptperson doch noch dran glauben muss.“

 

Wie fehlerfrei habe ich als Führungskraft zu sein?

Ich habe mich lange mit dieser Ansprache beschäftigt und mich gefragt, auf was es da eigentlich ankommt. Müssen Seminarleiter oder Führungskräfte unfehlbar sein?

Also ich für mein Teil bin dankbar für jeden Fehler, den ich gemacht habe. Ich habe daraus lernen können. Bin ich deswegen perfekt? Sicher nicht! Ich habe noch viel Fehler vor mir und freue mich darauf, auch aus ihnen noch lernen zu dürfen.

 

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Muss ich dann als Seminarleiter perfekt sein? In meiner Rolle als Seminarleiter ganz sicher, das ist schon mein eigener Anspruch. In meiner Rolle als Mensch aus meiner Sicht nicht. Ich bin für den Umgang auf Augenhöhe und da gehört für mich dazu, auch nur ein Mensch zu sein und dies auch zuzugeben.

Was ist dann mit meiner Rolle als Führungskraft? Ich sehe das ganz genauso. In Bezug auf die Arbeit an sich gilt der Führungsgrundsatz Nr. 1 „verlange von dir selber mehr, als was von dir erwartet wird“. Und selbstverständlich bin ich als Führungskraft auch Mensch. Meine Erfahrung ist übrigens, dass das Zugeben von gemachten Fehlern eher dazu führt, dass die Mitarbeiter das „rote Kreuz der Hilfsbereitschaft“ bei sich entdecken und dann durchaus gern helfen. Der vermeintliche Blamagefaktor ist da sehr viel geringer als die Angst davor.

 

Muss dann gleich immer alles im Lot sein?

Gleiches gilt im Übrigen auch für Beziehungen. Müssen die immer harmonisch sein? Schön, wenn es bitte überwiegend so ist. Wir entwickeln aber unsere Beziehung auch nur dann weiter, wenn wir an gemeinsamen Herausforderungen wachsen. Die Kunst ist „nur“, diese Herausforderungen wertschätzend, kreativ und zielorientiert zu behandeln. Daran kranken meiner Erfahrung nach die meisten Beziehungen.

Ich wünsche Ihnen jedenfalls gute Erfahrungen damit, positive Emotionen zu zeigen und zu Ihren Fehlern zu stehen. Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen dazu mit mir teilen unter mh@beljeanseminare.ch.

 

Hier noch ein passendes Zitat eines ehemaligen Seminarteilnehmers:

Die Selbstreflexion während der Seminarzeit, sowohl an den Seminartagen wie auch zwischen den Terminen, hat mir entscheidend weitergeholfen. Ich konnte einige Punkte herauszuarbeiten, die ich nun gezielt bearbeite um mich zu verbessern. Gefallen hat mir weiterhin die offene und freie Seminargestaltung mit tiefgreifenden Verhaltenskondensaten
Paul Junkermann, Geschäftsführer der UniMould GmbHr

 

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Topics: Konzept, Führungskraft, Umgang mit mir selbst

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

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