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#194 „Negative Schlagzeilen“ und „Schwächen von Menschen“ – zwei Aspekte der gleichen Seite einer Medaille. Was steckt dahinter?

Stärken der Stärken(Bildquelle: Unsplash)

In der Führung wird immer von den Stärken der Mitarbeiter gesprochen. Warum konzentrieren sich die Menschen dann aber lieber auf die Schwächen? Und was haben negative Schlagzeilen in der Presse damit zu tun?

 

Der Umgang mit Stärken und Schwächen

Wenn wir als Baby auf die Welt kommen, dann findet uns unser Umfeld total süß und erfreut sich an jeder Weiterentwicklung, die uns hilft, unsere neue Welt zu erkunden. Jede unserer neu entdeckten Stärken wird ausdrücklich gelobt und bewundert.

Spätestens mit der Einschulung ändert sich das radikal ins Gegenteil. Ab der ersten Klasse werden wir für Neuentdeckungen und Weiterentwicklungen (oder erfolgreichem Lernen) zwar mit guten Noten belohnt, unser Fokus wird durch die rote Farbe der markierten Fehler eindeutig auf die Schwächen gelenkt. Von 10 Fragen 9 richtig beantwortet, angestrichen wird aber die eine Frage, die falsch beantwortet wurde.

Werden wir an der Schwelle zum ersten Arbeitsmarkt, also an der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf oder Ausbildung dann nach unseren Schwächen befragt, so sind wir aus dem Stand auskunftsfähig. Kein Wunder, die letzten 10 -13 Jahre wurden darin ausführlich beschult. Auf die Frage nach den Stärken kommt dann häufig ein Schulterzucken oder (bös formuliert) die Antwort „ich hänge gern mit meinen Kumpels ab“. An verschiedenen anderen Stellen habe ich auf die Bedeutung der Kenntnisse der eigenen Stärken hingewiesen, daher will ich das jetzt hier nicht wiederholen. Nur eines dazu als Merksatz“ In den Stärken liegt die Quelle der Motivation“.

Reden Sie eigentlich gelegentlich mit sich selbst – also so in Gedanken? Ich tue das ehrlich gesagt den ganzen Tag, also mit mir, nicht mit Ihnen. Was sage ich mir so?

  • Das hätte ich besser machen können
  • Warum habe ich da nicht mehr aufgepasst?
  • Hoffentlich haben die anderen den Schwachpunkt nicht erkannt
  • Hätte ich wohl besser noch ne Schippe draufgelegt
  • Heute wieder nen schlechten Tag gehabt, hätte produktiver sein müssen

und so weiter und so fort.

 

Wie häufig denke ich hingegen

  • Das ist mir echt gut gelungen
  • wow – davon können sich die anderen ne Scheibe abschneiden
  • Da kann ich ja mal richtig stolz auf mich sein
  • Klasse – ich bin gut so, wie ich bin
  • Mir doch egal, was die anderen über mich denken

Eher selten und wenn ja, denkt sich das irgendwie überheblich, oder? Was aber motiviert mehr (wenn es ehrlich und nicht überheblich aufschneiderisch gemeint ist?

 

Sehen Sie genau hin!

 

Der Umgang mit guten und schlechten Nachrichten

Gedanklicher Szenenwechsel. Wieviel Prozent der täglichen Nachrichten sind gute Nachrichten, die unsere Stimmung aufhellen, uns besser fühlen lassen oder dafür sorgen, dass wir optimistisch in die Zukunft blicken? Welche Nachrichten verkaufen sich besser im Journalismus? Womit wird mehr Aufmerksamkeit erreicht?

Ich habe beim Zeitung lesen oder Nachrichten schauen manchmal den Eindruck, dass es überhaupt gar nichts Positives mehr gibt. Wenn doch, dann ist es höchstens eine Randbemerkung wert oder findet Eingang in einem Kommentar.

Kennen Sie übrigens die australische Konstruktiv-Webseite: Good News Stories You Probably Didn't Hear About (futurecrun.ch)? Sie finden dort Unmengen positiver Meldungen (leider nur auf Englisch) aus der ganzen Welt, die Hoffnung geben im Dickicht der Negativ-Schlagzeilen.

Was hat nun der Fokus auf die persönlichen Schwächen in der Schule und im Leben mit der Tatsache zu tun, dass sich Negativ-Schlagzeilen besser verkaufen und für mehr Aufmerksamkeit sorgen als positive Nachrichten?

Es geht jeweils um das Negative, das Schlechte. Ist es nicht erstaunlich, dass wir wie die Lemminge gedanklich in diesem Schema gefangen sind? Und weil alle (also die meisten) so denken, muss es dann wohl auch richtig sein. Nein, muss es nicht! Es liegt an uns, weiter die Negativspirale zu drehen und im Strom der Masse mit zu schwimmen oder uns und damit auch unser persönliches Umfeld aufzuraffen und nach den Stärken in den Menschen und den positiven Geschichten in der Welt zu suchen.

 

Ich verspreche Ihnen, der zweite Weg ist um einiges motivierender und er macht obendrein auch noch mehr Spaß. Probieren Sie es doch mal aus. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich habe meine Einstellung zur Führung durch das Seminar grundlegend geändert. Meine Erwartungshaltung ist heute deutlich höher an mich und meine Führungskräfte. Das Seminar war für mich sehr beeindruckend, weil die Verkettung von beruflichem und privatem Handeln zu positivem Handeln, Glück und Erfolg führt. Die Stärken der anderen sehen wird eine meiner Stärken werden.
Thorsten Scheller, stellvertr. IT-Leiter Dr. Kaiser Diamantwerkzeuge GmbH & Co. KG, Celle

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Topics: Mitarbeitergespräche, Mitarbeiterführung, Umgang mit mir selbst

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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