Zu keinem Thema wird kollektiv soviel gemogelt, wie rund um die guten Vorsätze. Dabei sind die Absichten doch sicher gut. Gut gemeint ist aber eben nicht gut gemacht. Was also kann unternommen werden, um die Nachhaltigkeit der guten Vorsätze zu erreichen, denn eigentlich ist alles ganz einfach.
Ich will abnehmen, zum Sport gehen, weniger rauchen oder trinken, weniger streiten etc. Die Liste der guten Vorsätze lässt sich beliebig verlängern und nach 8 Wochen hat sich das Ganze wieder erledigt. Warum ist das so und was können wir tun, um mehr Nachhaltigkeit zu erreichen (wenn wir das denn überhaupt wollen)?
Zunächst zu den vermeintlichen Zielen an sich. Woher wissen wir, dass wir vorgenannte Ziele überhaupt erreicht haben? Was bedeutet „zum Sport gehen“ oder „abnehmen“. Ist „Sport gehen“ einmal im Monat ein Ziel oder einmal in der Woche oder einmal am Tag? Ist „abnehmen“ 3 kg oder 10 kg oder 500g?
Ein Ziel sollte immer SMART sein, also
S – spezifisch
M – messbar
A – erreichbar (achieveable)
R – realistisch
T – terminiert
Ich will in diesem insgesamt 10 kg abnehmen. Das bedeutet, dass ich im ersten Quartal mit 3 kg beginne, im zweiten Quartal mir nochmal 3 kg vornehme und im dritten und vierten Quartal je 2 kg. Und zwar nachhaltig, nicht nur kurzfristig. DAS ist ein Ziel.
Und jetzt passiert folgendes: Wenn Sie nachhaltig in Q1 insgesamt 3 kg abgenommen haben, dann dürfen Sie sich auf die Schulter klopfen, weil Sie ein Zwischenziel auf Ihrer Reise erreicht haben. Das gibt neue Motivation, sich auf nach Q2 zu machen – versprochen.
Gleiches bei mehr Sport“. Ist einmal die Woche mehr Sport als früher oder fünfmal?
Also, definieren Sie Ihre Ziele SMART, damit Sie sich über Zwischenziele belohnen können.
Zweiter wichtiger Punkt ist die Durchhaltefreude. Wie lässt sich diese nachhaltig so erhöhen, dass Sie auch im August nach dabei sind? Das ist vergleichsweise einfach. Stellen Sie sich folgendes vor:
Sie laden Freunde, Verwandte, Mitarbeiter, Kunden etc. am 6. Januar zu sich nach Hause ein um mit ihnen auf das neue Jahr anzustoßen. Irgendwann sind alle eingeladenen Gäste anwesend und Sie beginnen Ihre Begrüßungsrede.
„Liebe Freunde des Hauses, ich habe euch alle eingeladen um mit euch in geselliger Runde auf das neue Jahr anzustoßen. Darüber hinaus erkläre ich hiermit vor euch allen, dass ich mir für 2018 vorgenommen habe, insgesamt 10 kg nachhaltig abzunehmen. Ich erzähle euch hier und jetzt davon, damit ihr mich jederzeit nach Zwischenständen fragt. Und damit ich das auch ganz bestimmt nicht vergessen, schreibe ich es mit `nem Edding neben den Spiegel an der Haustür auf die Tapete. Bei jedem Verlassen des Hauses werde ich so daran erinnert. Übrigens die 10 kg teilen sich wie folgt auf: Q1 und Q2 jeweils 3 kg und Q3/Q4 je 2 kg.“
Wie lange wird zeitlich gesehen Ihr guter Vorsatz nun reichen? Werden Sie sich in 8 Wochen die Blöße geben, auf Nachfrage eingestehen zu müssen, dass Sie nach dem ganzen Zampano am 6. Januar schon aufgegeben haben? Sicher nicht!
Erhöhen Sie also positiv den Druck auf sich selbst und geben Sie „öffentliche“ Commitments ab. Lassen Sie sich überraschen, wie das wirkt.
Einen weiteren interessanten Artikel über das Thema "Umgang mit mir selbst" finden Sie hier:
Knoten in der Leitung? Lesen Sie hier DAS Rezept für mehr Energie.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Sie Ihre Ziele mit Leichtigkeit und Engagement erreichen werden.Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen dazu mit mir teilen und einfach einen Kommentar zu diesem Beitrag hier hinterlassen. Oder schreiben Sie mir direkt eine Mail.
Hier noch ein passendes Zitat eines ehemaligen Seminarteilnehmers:
Ich habe wieder mehr zu mir selbst bzw. zu meinen Wurzeln gefunden. Ich werde Ziele aufstellen, verfolgen und mich nicht davon abbringen lassen. Mein Selbstbewusstsein wurde gestärkt. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es nichts zu verbessern, was für Sie und das Seminar spricht.
Chris Pannwitz, selbständiger Handelsvertreter der Schreiner GmbH