Beljean Impulse

#60 Was hat Industrie 4.0 mit der Veränderung der Vorstellung zu tun?

Was hat Industrie 4.0 mit der Veränderung der Vorstellung zu tun?

(Bildquelle: Pixabay)

Industrie 4.0 ist in allermunde und wird landläufig als rein technisches Thema (Roboter interagieren mit den Dingen, die sie herstellen) dargestellt. Die Tragweite von Industrie 4.0 geht jedoch weit darüber hinaus und hat ganz viel mit den Menschen zu tun, die in diese Prozesse eingebunden sind. Folgende Aspekte spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle.

  1. Die notwendige Qualifikation zur Bedienung der Maschinen und Prozesse wird steigen. Allein die gesteigerte Komplexität, bei Unterbrechungen die Ursache herauszufinden, bedingt intensivere Schulungen und Weiterbildungen.

  2. Die gefühlte Abhängigkeit der Maschinenbediener wird größer werden, der Mensch wird sich als Handlanger der Maschine fühlen.

  3. Die Eintönigkeit der Maschinenunterstützung kann nur durchbrochen werden, wenn die bedienenden Menschen durch entsprechende Qualifikationen auch in der Lage sind, komplexere Zusammenhänge zu verstehen und zu bearbeiten.

Diese Punkte werden dazu führen, dass sich schon heute eine gewisse Angst breitmacht, mit dieser Technologie überfordert zu sein. Das wiederum wird zu Verweigerungshaltungen führen, die wiederum der notwendigen Veränderung und Anpassung gegenüberstehen. Hier greift dann die Veränderung der Vorstellung.

Einer der Beljean Führungsgrundsätze lautet nämlich „hilf deinen Mitarbeitern, die Angst zu überwinden“. Dieser Grundsatz geht hier in die gelebte Anwendung.

Einerseits dürfen wir die Ängste betroffener Mitarbeiter nicht unter den Tisch kehren (das würde die Vorbehalte nur befeuern und zu Widerstand führen) und andererseits können wir natürlich die notwendigen Veränderungen natürlich auch nicht aussitzen. Der Wettbewerb wird alternativlos dafür sorgen, dass wir uns sonst zur Ruhe setzen können.

 

Angst ist eine Energie aus dem Unbewussten. Sie ist damit zunächst weder positiv noch negativ. Gleichwohl wird sie überwiegend negativ interpretiert. Das wird dadurch aber nicht richtiger.

 

Was will ich damit sagen? Denken Sie bitte daran, die Angst Ihrer Mitarbeiter aufzunehmen, sie vielleicht auch aktiv anzusprechen. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit auf die Reise, das baut Vorbehalte ab. Laden Sie sie aktiv ein, Veränderungsprozesse im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit Ideen zu begleiten – meist wissen sie über ihr Tagesgeschäft eh besser Bescheid als Sie. Bieten Sie frühzeitig Qualifizierungsmaßnahmen an, um bestehende oder aufkommende Vorbehalte abzubauen. Schaffen Sie ein entspanntes Umfeld, indem Sie die Kollegen nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen.

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Überlegen Sie doch mal bitte, wie Sie es gern hätten, auf einen solch notwenigen Weg der Veränderung mitgenommen zu werden? Warum soll es Ihren Mitarbeitern anders gehen als Ihnen?

 

Werden wir die Technologie von Industrie 4.0 noch umkehren können? Ganz sicher nicht! Heute technologisch verfügbare Internet-Bandbreiten, verfügbare Speichermöglichkeiten und schnelle Verarbeitung in kleinen Prozessoren zu günstigen Preisen werden eher dafür sorgen, dass wir noch mehr Dinge mit dem Internet verbinden werden (Internet of Things IoT).

Wie passt das Ganze nun zu der Feststellung, dass die Menschen entsprechend ihren Stärken eingesetzt werden sollen, um ihre Motivation zur Arbeit und Leistung zu erhalten? Und wenn dann noch der Fachkräftemangel dazukommt, der dafür sorgt, dass die Unternehmen eh nicht genug Ressourcen haben, dann wird das Ganze prekär oder?

 

Ja, das stimmt eindeutig. Umso wichtiger ist es, dass wir als Unternehmen die Ängste der Mitarbeiter Ernst nehmen und sie abholen. Die Attraktivität des Arbeitsplatzes wird daher zukünftig eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Und damit meine ich nicht die Bezahlung. Das ist wichtig aber nicht alles.

 

Und als Mitarbeiter müssen wir uns überlegen, wo denn genau unsere Stärken liegen und was wir auch proaktiv tun können, um Weiterbildung und Qualifikation offen gegenüber zu stehen.

 

Hier ein passendes Zitat eines ehemaligen Seminarteilnehmers:

Ich kann in bestimmten Situationen heute anders reagieren als vor dem Seminar! Ich fühle mich sicherer im Umgang mit meinen Kunden und potenziellen Kunden. Es ist beeindruckend, wie ich durch die Veränderung der Vorstellung auf ganz anderen Ergebnisse meines Denkens komme. Mich hat sehr viel beeindruckt, so gut habe ich mir ein Seminar nicht vorgestellt.
Daniel de Wall, Verkaufsleiter Gastronomie, Hofbrauhaus Wolters GmbH, Braunschweig

 

Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg auf dem Weg in die technologische Zukunft und hoffe, dass Sie all Ihre guten Mitarbeiter auf diesem Weg mitnehmen können. Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen dazu mit mir teilen und mir einfach einen Kommentar per Mail senden.

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Topics: Konzept

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

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