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In diesem Blog geht es mir beileibe nicht um (partei-)politische Statements für einzelne Parteien. Das gehört nicht in einen Blog für Persönlichkeitsentwicklung im privaten und beruflichen Umfeld. Was mir aber in der Konsequenz der Thüringenwahl aufgefallen ist, gibt mir dann schon zu denken.
Da stellen sich die „Parteien der Mitte“ hin und erklären die Gründe für das Versagen der Demokratie ausschließlich mit dem Unvermögen und den gemachten Fehlern der jeweils anderen Parteien. Das ist ja mal schön einfach. Niemand kehrt in seinem eigenen Haus und stellt sich die Frage, was das Erstarken extremer Positionen mit eigenem Versagen zu tun hat.
Und da drängen sich dann schon Parallelen zu teils ähnlichem Verhalten in der Wirtschaft auf. Hier heißt es dann
All diese Gründe sind ebenso nachvollziehbar, wie der Fingerzeig auf die Nachbarpartei. Nur, was und wem nützt es? Schön, wenn die anderen für die Misere verantwortlich sind.
Es liegt mir fern, „alles und jeden“ über einen Kamm zu scheren. Manchmal aber werden Zusammenhänge durch Verallgemeinerung deutlich. Und der geneigte Leser möge für sich entschieden, inwieweit er sich persönlich angesprochen fühlt.
Wem gegenüber sind die Politiker in ihrem Tun und Handeln eigentlich verantwortlich? Dem Wähler etwa oder der Gesellschaft, die sie regieren? Ihrem eigenen Gewissen oder doch „nur“ ihrer Partei oder Fraktion? Der Zeit gegenüber, auf die sie gewählt sind?
Wem gegenüber sind die Geschäftsführer und Vorstände in ihrem Tun und Handeln verantwortlich? Den Aufsichtsgremien etwa oder den Banken? Ebenfalls ihrem eigenen Gewissen oder vielleicht sogar dem Mitarbeiter oder Kunden? Der Laufzeit ihrer Verträge gegenüber?
Eindeutige Antworten hierauf kann ich tatsächlich auch nicht geben. Das führt aber zu einer sehr praktischen Unverbindlichkeit. Wenn nämlich meine Verantwortung für mein Handeln nicht mehr eindeutig zugeordnet ist, dann kann ich diese situativ schön hin und herschieben. Hauptsache die anderen – nur nicht ich.
Und in dieses Szenario der Unverbindlichkeit hinein passiert in Teilen unserer Gesellschaft etwas, welches dem genau diametral widerspricht.
Das Thema Persönlichkeitsentwicklung boomt seit einiger Zeit gewaltig. Was passiert da? Menschen bekommen Anregungen, sich selbst zu reflektieren und Verantwortung für sich zu übernehmen. Sie lernen, für sich selbst zuständig zu sein und sich mehr allein nicht auf andere zu verlassen. Sie werden autark und selbstbestimmt.
Und um es jetzt auf den Punkt zu bringen. Einerseits erlernen Menschen Selbstreflektion und Verantwortungsübernahme und andererseits machen uns Politik und Wirtschaft vor, wie sie den schwarzen Peter immer schön (Verallgemeinerung) ins gegenüberliegende Spielfeld schieben.
Wenn diese Strömungen nun aufeinanderprallen, dann müssen wir uns nicht mehr wirklich wundern, warum die Politikverdrossenheit heute beängstigende Ausmaße annimmt. Kommen dann noch diejenigen hinzu, die sich aufgrund von Perspektivlosigkeit in den extremen politischen Lagern auf angenommen fühlen, dann haben wir genau das, was politisch grad in unserer Gesellschaft stattfindet.
Übertragen wir diesen Mechanismus auf unser Thema, die Wirtschaft, dann sind wir ganz schnell an dem Punkt, wo wir eindeutig Verantwortung für unsere Unternehmen, Kunden, Mitarbeiter und Partner übernehmen müssen. Dann „genießen“ wir das Ansehen der Menschen, für die wir arbeiten.
Im Beljean Seminar heißt es an der Stelle übrigens „blamiere dich täglich“, indem du Entscheidungen triffst, wenngleich auch nicht alle Parameter eindeutig bestimmt sind, die diese Entscheidung im Vorfeld untermauern.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie in Ihrem Haus kehren und nicht davor. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich ziehe großen Nutzen aus dem Seminar, da ich die Erkenntnisse in meinem beruflichen Alltag mit einbauen werde und mich im Laufe der Seminartage weiterentwickelt habe. Es spielt sich fast alles im Kopf ab, vor allem Ängste (Vorstellungen). Sei es bei einem Kundengespräch, Vortrag oder Präsentation. Ich lerne immer dazu durch „Blamiere dich täglich“. Die Staffelung der Termine (alle 4 Wochen) ist gut überlegt. So gibt es mir die Möglichkeit, Erlerntes auch anzuwenden und im Nachhinein noch einmal darüber zu sprechen. Dazu lerne ich auch über einen längeren Zeitraum und das auch intensiver.
Marcel Schroeder, CAD/CAM Systemspezialist der Multident GmbH, Oldenburg
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