Die aktuellen Bedingungen von HomeOffice und Resten von HomeSchooling bringen schwierige Bedingungen bzgl. des auch in unseren Unternehmen notwendigen Gemeinschaftsgefühls mit sich. Einerseits sind wir soziale Wesen und brauchen sowohl privat als auch beruflich die Nähe und andererseits müssen wir grad als Führungskräfte eine medizinisch notwendige Distanz im Team herstellen. Wie schaffen wir es, dieses Dilemma gut aufzulösen, ohne dass wir uns selbst dabei aufreiben?
Das Thema ist naturgemäß sehr vielschichtig, ich möchte zwei Aspekte davon herausgreifen und hier teilen.
Der eine Aspekt sind aufgestellte Regeln von Behörden und Unternehmen, die es umzusetzen gilt. Im Beitrag #190 (Link siehe unten) bin ich schon einmal darauf eingegangen, was von uns als Führungskraft erwartet werden darf, wenn wir Vorgaben von „oben“ bekommen und wie wir für uns damit gut umgehen. Um es für Corona-Anordnungen hier auf den Punkt zu bringen. Ob es uns gefällt oder nicht (und selbstverständlich dürfen wir für uns auch anderer Meinung sein), wir haben die Vorgaben weiterzugeben und sind für deren Umsetzung verantwortlich.
Beispiel dazu: Wir haben alle in geschlossenen Räumen eine FFP2-Maske zu tragen und begegnen auf dem Flur im Büro immer mal wieder KollegInnen, die mit Stoffmaske oder „nackig“ rumlaufen. Als Führungskraft müssen wir auf dieses „Missverständnis“ aufmerksam machen, wenngleich wir diese Regel vielleicht selbst als albern empfinden. Das hat nichts mit „Blockwart“ zu tun, sondern ausschließlich damit, dass diese (und andere) Regel allgemeinverbindlich gilt. Eine Diskussion darüber, ob/wie sinnvoll das ist, ist obsolet.
Der andere Aspekt ist das Gemeinschaftsgefühl. Zweifelsohne leidet das im Moment, WENN wir Gemeinschaftsgefühl definieren als
All das ist „von oben vorgegeben“ im Moment ausgeschlossen und damit können wir zu dem Ergebnis kommen, dass das Gemeinschaftsgefühl leidet, nicht da ist oder nicht gelebt werden kann.
Die Beljean Seminare stehen aber für die „Veränderung der Vorstellung“. Will sagen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, dann ist es an der Zeit die Definition auf ihre Richtigkeit zu überprüfen oder? Anders ausgedrückt „Wenn wir die Rahmenbedingungen grad nicht ändern können, dann sollten wir schauen, wie wir uns damit arrangieren“
Wie können wir (unten den jetzt „von oben“ vorgegebenen Rahmenbedingungen) denn das „Gemeinschaftsgefühl“ denn auch definieren oder herstellen?
Was können „Workarounds“ sein? Nun, sicher sind wir als Führungskräfte da gefordert mit Ideen wie:
Meine Frau und ich „treffen“ uns beispielsweise seit Monaten mit einem anderen Pärchen Sonntagabend per Videokonferenz. Wir essen gemeinsam und reden einfach. Inzwischen kochen wir sogar das gleiche Gericht – jedes Paar in seiner Küche.
ABER: Das sind nur Vorschläge, denn Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen muss nicht zwangsläufig allein unsere Aufgabe als Führungskraft sein. Warum also fragen wir nicht einfach unsere Zielgruppe nach dem Motto „Im Moment können wir ja aufgrund äußerer Randbedingungen unsere Gemeinschaft nicht wirklich ausleben. Es ist mir aber wichtig, daran festzuhalten und daher die Frage an euch, welche Ideen ihr habt, damit wir unsere Gemeinschaft weiter erhalten können. Also, was sind EURE Vorschläge, was wir unter Einhaltung der grad gültigen Regeln tun können?“
Wenn wir also die Definition von Gemeinschaft einfach mal überdenken und anpassen, dann ist der Kopf frei für Lösungen. Die Alternative, dem aktuell nicht Möglichen hinterher zu weinen, bringt uns nicht wirklich weiter.
Ich wünsche Ihnen kreative Ideen zum Thema Gemeinschaft und freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrung und Meinung zu diesem Thema per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
Lesen Sie dazu auch folgende Blog-Artikel:
Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich konnte im Seminar die Möglichkeit nutzen, mir selbst Gedanken zu machen, wie ich bin und wie ich in meiner Rolle als Führungskraft bewusst Anreize setze, um meine Mitarbeitenden zu fördern. Danke, dass du, Mathias, uns trotz aller Umstände der Pandemie die Teilnahme ermöglicht hast. Deine Art und dein Vorgehen sind toll, behalte dir beides.
Steven Birk, stellvertretender Vorstand der Abfallwirtschaft Heidekreis AHK, Soltau
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