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#239 „Wie werde ich (beruflichen) Anforderungen gerecht, ohne nachhaltig Schaden zu nehmen?“

Geschrieben von Mathias Heinrich | 2.8.2024

(Foto von Anton Sobotyak auf Unsplash)

 

Der Begriff „Resilienz“ ist aktuell inflationär in aller Munde und steht für die Fähigkeit, dass Führungskräfte und Mitarbeitende in der Lage sind, mit dem Druck und den Anforderungen des Arbeitsalltags umzugehen, ohne dabei dauerhaft Schaden zu nehmen. Es geht also darum, sowohl psychisch als auch emotional stabil zu bleiben, auch wenn die Umstände drumherum herausfordernd sind.


Resilienz ist darüber hinaus die Fähigkeit, sich trotz widriger Umstände, Stress oder Krisen wieder zu erholen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Sie beschreibt die innere Stärke und Flexibilität, die es uns ermöglicht, Herausforderungen zu bewältigen und uns an Veränderungen anzupassen. Resiliente Menschen können sich von Rückschlägen erholen und finden Wege, Schwierigkeiten zu überwinden.

In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt ist es für Führungskräfte entscheidend, nicht nur fachlich kompetent, sondern auch mental stark zu sein. Resilienz hilft uns, auch in schwierigen Zeiten ruhig und besonnen zu bleiben. Wie also gelingt es uns dann, unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken? Dazu drei Gedanken.

 

1. Selbstreflexion:
Den inneren Kompass finden

Resilienz beginnt immer bei uns selbst. Nehmen wir uns also regelmäßig Zeit, um unsere Gedanken und Gefühle zu ordnen. Machen wir doch einfach mal einen Termin mit uns selbst im Kalender. Das hilft, in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren. Die folgenden Aspekte bringen uns auf den richtigen Weg.

  • Reflexionsfragen stellen
    - Was stresst mich am meisten?
    - Wie reagiere ich auf Druck?
    - Wo liegen meine Grenzen?

  • Achtsamkeit üben
    Achtsamkeitstechniken wie Meditation oder einfache Atemübungen helfen uns, im Moment (im Hier und Jetzt) zu bleiben und negative Gedanken zu reduzieren.

  • Positive Einstellung kultivieren
    Eine optimistische Sichtweise hilft, Herausforderungen als Chancen zu sehen und nicht als unüberwindbare Hindernisse. So wachsen wir mit der Zeit über uns hinaus.

2. Unterstützung in belastbaren Netzwerken finden

Keiner von uns muss alles alleine schaffen. Ein stabiles Netzwerk aus Kollegen, Mentoren und guten Freunden kann uns durch schwierige Zeiten tragen. Der regelmäßige Austausch mit anderen Führungskräften oder Fachleuten kann wertvolle Unterstützung bieten. Dabei ist es wichtig, offen über Herausforderungen zu sprechen. So erkennen wir, dass wir nicht alleine sind und können voneinander lernen. Es geht dabei ausdrücklich nicht um das Eingestehen von Schwächen, sondern um den reflektierten Austausch mit „Gleichgesinnten“ auf einer Vertrauensbasis. Denn Vertrauen ist die Basis für jede gute Zusammenarbeit. Es ermöglicht uns, ehrlich und offen miteinander umzugehen.

 

 

3. Stressmanagement:
Strategien für den Alltag

Stress ist an manchen Stellen unvermeidbar. Wie wir jedoch damit umgehen, entscheiden wir selbst und das macht den Unterschied. Es ist wichtig, dass wir für uns gesunde Gewohnheiten entwickeln, um langfristig leistungsfähig zu bleiben. Das ist immer auch ein Stück individuell. Leitplanken dabei können sein

  • Prioritäten richtig zu setzen
    Nicht alles muss sofort erledigt werden. Wichtige Aufgaben sollten zuerst angegangen werden, weniger dringende können warten.

  • Pausen einplanen
    Regelmäßige Pausen sind wichtig, um wieder Energie zu tanken und die Gedanken zu ordnen.

  • Hobbys pflegen
    Ausgleichende Aktivitäten wie Sport, Musik, Lesen, der Austausch mit Anderen helfen, den Kopf frei zu bekommen, neue Energie zu schöpfen und auf andere Gedanken zu kommen.

Resilienz ist eine Fähigkeit, die wir alle entwickeln können. Durch Selbstreflexion, den Aufbau belastbarer Netzwerke und effektives Stressmanagement können wir als Führungskräfte nicht nur uns selbst stärken, sondern auch unser Team besser unterstützen. Indem wir uns diesen Herausforderungen stellen, wachsen wir an ihnen und werden zu besseren, einfühlsameren Führungskräften. Investieren wir in unsere Resilienz, investieren wir in unsere Zukunft.

 

Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Das Seminar hat mir sinnvolles, gut nutzbares Handwerkszeug gegeben, um meine Wirkung im Umgang mit anderen Menschen zu steigern. Es gab alle Sinne ansprechende Inhalte und genügend Zeit, um Themen zu diskutieren. Vielen Dank an dich Mathias für deine wertschätzende und aktiv hilfsbereite Art.
Erik Ziebart, Leiter des Wertstoffhofes Hillern der Abfallwirtschaft Heidekreis, Soltau