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Der Volksmund sagt, dass sich bei Erbstreitigkeiten der wahre Charakter der Menschen zeigt. Ob ein Kapitän sein Handwerk versteht, wird bei Sturm auf hoher See deutlich und in Krisen wiederum zeigt sich, wie belastbar die Beziehungen zwischen Kollegen untereinander und zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern sind. Daraus ergeben sich unmittelbare Rückschlüsse auf die wahre Produktivität eines Unternehmens. Warum aber wird das alles erst bei schlechtem Wetter (Krise) deutlich und damit gerade dann, wenn (eigentlich) alle zusammenhalten müssen?
Das hat ganz viel mit der natürlichen Angst vor Veränderung zu tun. Wir Menschen (jedenfalls die meisten von uns) mögen keine Veränderung. Nehmen Sie zuhause mal ein Bild von der Wand, welches da schon lange hängt und platzieren Sie es an einem anderen Ort. Dann warten Sie mal, was passiert, wenn Ihr/e Partner/in das mitbekommt …
Die Angst vor der Veränderung ergibt sich ganz einfach aus der Ungewissheit, ob ich meinen angestammten Platz und meine Kompetenz durch die anstehende Veränderung nicht verliere. Es ist also die Angst vor der Ungewissheit, dem Unbekannten, die uns Menschen lieber im Stillstand verharren als Neues ausprobieren lässt.
Unternehmen, die hoch agil arbeiten, also ständig für, von und mit Veränderungen leben, haben diese Herausforderung weniger, ganz verschwunden ist sie gleichwohl nicht. Diese Angst wurde in unser Betriebssystem namens Gehirn vor sehr langer Zeit einprogrammiert und sie hat ja auch was Gutes. Sie beschützt uns davor, zum Beispiel ohne Fallschirm aus dem Flugzeug zu springen.
Indem wir uns ihnen aktiv entgegenstellen und dabei die Erfahrung machen, dass es in der Realität ja gar nicht so schlimm ist, wie in unserer Vorstellung. Ein Sprung aus dem Flugzeug mit Fallschirm setzt jedenfalls jede Menge Glückshormone frei – vorausgesetzt, wir überleben die Landung 😊.
Ganz einfach, Angst ist ein typischer Motivationshemmer. Wenn ich Angst habe, dann verharre ich (etwas übertrieben) in (geistiger) Schockstarre und bewege mich (gedanklich) keinen Millimeter mehr vor oder zurück.
Befinden sich unser Mitarbeiter also in einer (wahren oder gefühlten) Krise, so haben sie (berechtigte) Ängste, die zu Unsicherheiten, Stillstand oder Besitzstandswahrung führen. Gleichzeitig sinkt die intrinsische Motivation in den Mitarbeitern und die Probleme in den Prozessen nehmen ihren Lauf – nur halt in die falsche Richtung.
Wie also können wir dieser Spirale entgegenwirken und damit die Motivation im Mitarbeiter hochhalten?
Ich wünsche Ihnen ein gutes und glückliches Händchen in Sachen Krisenmanagement sowohl nach innen als auch nach außen.Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich werde Kommunikation und Kommunikationsformen bewusster leben und erleben und meinen Gewinn daraus ziehen um Netzwerke zu schaffen und zu erhalten. Es gab einen klaren roten Faden. Die freien Reden haben mich persönlich weitergebracht und ich habe wertvolle Anregungen auch für mich privat mitgenommen.
Matthias Thommen, Partner der Emmer Pfenninger Partner AG, Basel (CH)
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