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#128 Wie können Führungskräfte die Stärken ihrer Mitarbeitenden erkennen?

Geschrieben von Mathias Heinrich | 27.9.2019

(Bildquelle: Pixabay)

Alle Welt redet in der Mitarbeiterführung von den Stärken als Grundlage der Motivation. Wie aber kann ich als Führungskraft die Stärken meiner Mitarbeitenden entdecken, um sie darüber zu motivieren?

Das mit den Stärken ist ja schon mal echt ein alter Hut – vermeintlich jedenfalls, denn bei vielen Führungskräften ist der Satz:

„In den Stärken liegt die Quelle der Motivation“

noch immer nicht wirklich angekommen. Und wenn doch, dann wird häufig sehr oberflächlich damit umgegangen.

Von Dr. Eckard von Hirschhausen gibt es dazu ein sehr anschauliches Video im Netz mit dem Titel „Das Pinguin-Prinzip“. Seine These ist „Was nützt es einem Pinguin, wenn er sich in der Wüste aufhält? Er muss ins Wasser, denn nur dort kann er seine Stärke der ausgesprochen energieschonenden Fortbewegung voll ausleben.“

Nun sind unsere Mitarbeiter ja hoffentlich keine Pinguine. Aber, wenn sie ihre Stärken bei der Arbeit nicht anwenden und ausleben können, dann wird ihre Motivation ebenso vertrocknen, wie der Pinguin in der Wüste.

Wie können wir dann herausfinden, ob die Mitarbeiter motiviert in ihren Stärken arbeiten? Drei Ansätze möchte ich Ihnen dazu mitgeben

  • Nachfragen
  • Beobachten
  • Testen

 

Nachfragen

Mit „Nachfragen“ meine ich, die Mitarbeiter einfach mal zu fragen, wo sie ihre Stärken sehen. Erfahrungsgemäß kommen als Antwort dann solche Dinge wie „naja, ich bin halt kommunikativ, teamfähig und belastbar.“ Und gedacht wird dann vielleicht so etwas wie „das willst du doch hören Chef“. Wenn wir uns dann mit dieser Antwort zufriedengeben, dann ist es wie eingangs ausgeführt eben zu kurz gesprungen. Ich frage an der Stelle dann immer nach „was meinst du mit kommunikativ, teamfähig und belastbar? Gib mir bitte ein paar Beispiele“. Dann kommt schon etwas mehr Fleisch an den Knochen. Und je weiter ich dann nachfrage, desto konkreter werden die Punkte – oder eben auch nicht. Auf jeden Fall führt es zu einem Erkenntnisgewinn. Und wenn jemand bisher über seine Stärken noch nicht nachgedacht hat, dann ist er in der Tat aus dem Stand damit auch überfordert.

 

Beobachten

Mit „Beobachten“ meine ich, dass ich mir anschaue und anhöre, wie mein Mitarbeiter arbeitet. Hilfreiche Fragen dazu sind z.B.:

  • Was macht er gerne?
  • Woran hat er Freude?
  • Was zaubert ihm ein Lächeln aufs Gesicht?
  • Worüber berichtet er gerne und häufig?
  • Worüber kann er die Zeit vergessen?
  • Welche Arbeiten zieht er immer wieder an?
  • Welche seiner Eigenschaften kommen dabei zum Tragen?
  • Wonach wird er von anderen immer wieder gefragt?

Das ist nur eine Auswahl an Fragen, die wir uns als Führungskraft stellen können, um uns per Indizienlage den Stärken zu nähern. Wenn unser Bild an der Stelle weitestgehend komplett ist, dann sollten wir das Gespräch mit dem Mitarbeiter führen und unsere Beobachtungen mit ihm teilen.

 

Testen

Mit „Testen“ meine ich, dass wir einen von zahlreichen Tests im Internet anbieten, um eine erste Ausrichtung zu bekommen. Vergleichsweise seriös ist der Test im Buch „Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!“ von Marcus Buckingham und Donald O. Clifton aus dem campus-Verlag. Für 24,95 € bekommt man den Zugang zu einem Onlinetest und findet im Buch weitergehende Erläuterungen.

Gern genommen wird auch immer wieder die Farblehre (Rot-, Gelb-, Grün-, Blau-Typen). Das ist aber ziemlich allgemein, deswegen nicht grundsätzlich falsch, aber eben nicht wirklich individuell. Und persönliche Stärken haben doch sehr viel mit Individualität zu tun.

 

Übrigens wird jede Stärke automatisch zur Schwäche, wenn sie in der falschen Umgebung zum Einsatz kommen soll. Da sind wir dann wieder bei unserem Pinguin in der Wüste.

 

Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mit per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Hier noch das passende Zitat einer Geschäftsführung:
Die Firma Stielow Label & Logistik GmbH besucht seit vielen Jahren die Beljean-Seminare mit Vertriebsbeauftragten, Führungskräften und dem Management. Wir haben in dieser Zeit fest-stellen können, dass alle Ebenen gleichartig in den Zielen „bedient“ wurden, die man als Teilnehmer von Trainingsseminaren erwartet: Motivation und nachhaltige Erkenntnisse, welche tatsächlich im Alltag eingesetzt werden – und dies dauerhaft!
Beljean-Seminare sind „anders“: während man ansonsten Methoden und Weisheiten gelehrt bekommt, setzt Beljean auf das „tätige Erfahren“ der verschiedenen Themen. Gruppen­ar­beiten, Kreativität und das Erlebnis, dass wir alle gleiche Schwächen aber vor allem wertvolle Stärken haben, weckt Selbstvertrauen, Motivation und vor allem den Mut und die Ent­schlossen­heit, das Erlernte und Erfahrene tatsächlich einzusetzen. Wir erleben unsere Mit­ar­beiter von Seminar zu Seminar stärker und motivierter, was unserer Performance und Team­arbeit im Unternehmen unmittelbar zugutekommt. Eine sehr gute Investition. Wir werden es auf breiter Ebene weiter machen – ganz besonders in und gegen schwere Zeiten!
Raymond Vogt, Geschäftsführender Gesellschafter Stielow Label & Logistik GmbH

 

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