(Foto von Toa Heftiba auf Unsplash)
Im Impuls Nr. 145 habe ich mich vor einigen Jahren schon einmal mit den Herausforderungen von Führungskräften in ihrer Rolle als Coach der Mitarbeitenden beschäftigt. An meiner Meinung dazu hat sich seitdem nicht viel geändert. Gleichwohl melde ich mich noch einmal dazu zu Wort, weil die Kombination der beiden Begriffe seitdem inflationär zugenommen hat.
Beim Coaching durch Führungskräfte geht es darum, Mitarbeitende in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Dieses Ziel ist dem Grunde nach identisch mit dem von neutralen Coaches.
Der Unterschied zwischen Führungskräften und Coaches aber ist die (Ver-)Bindung der Führungskräfte mit ihren Mitarbeitenden und die daraus resultierend nicht mehr vorhandene Neutralität. Führungskräfte haben naturgemäß andere Ziele als Coaches – dem müssen wir uns grundlegend bewusst sein.
Unter dieser Voraussetzung kann ich gleichwohl als Führungskraft durch gezieltes Coaching das volle Potenzial meines Teams entfalten (um nicht zu sagen: „beeinflussen“).
Was bedeutet „Coaching durch Führungskräfte“ und warum ist es wichtig?
Coaching beschreibt die Fähigkeit, Menschen anzuleiten, sie zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, ihre eigenen Lösungen zu finden. Anders als beim traditionellen Management, bei dem Anweisungen gegeben werden, steht beim Coaching der Mensch und seine Entwicklung im Mittelpunkt. Eine „coachende“ Führungskraft fördert nicht nur die Leistung ihrer Mitarbeitenden, sondern stärkt auch deren Motivation und Zufriedenheit. Wenn wir als Führungskräfte unseren Mitarbeitenden die Werkzeuge in die Hand geben, um selbst Lösungen zu finden, schaffen wir ein Umfeld, in dem jedes Teammitglied wachsen kann – und damit das Team als Ganzes.
Die Grundlagen des erfolgreichen Coachings
Um als Führungskraft erfolgreich zu coachen, brauchen wir eine klare Kommunikation und echtes Interesse am Gegenüber. Der Mensch als Ganzes steht im Mittelpunkt und nicht die Arbeitskraft. Es geht darum, Fragen zu stellen, statt Antworten vorzugeben. Zum Beispiel könnte man in einem Gespräch fragen: „Wie würdest du dieses Problem lösen?“ oder „Was brauchst du, um deine Ziele zu erreichen?“. Dadurch ermutigen wir unsere Mitarbeitenden, selbstständig zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist aktives Zuhören. Das bedeutet, dass wir wirklich zuhören, ohne sofort zu unterbrechen oder eigene Lösungen anzubieten. Nur so können wir die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Mitarbeitenden wirklich verstehen und sie gezielt unterstützen.
Coaching in den Arbeitsalltag integrieren
Die Theorie ist das eine, aber wie setzen wir als Führungskraft das Coaching im Alltag um? Hier einige konkrete Schritte:
Indem wir Coaching in unseren Führungsstil integrieren, schaffen wir eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Entwicklung. Das bringt nicht nur unser Team, sondern auch uns selbst weiter.
Coaching ist eine der wertvollsten Kompetenzen, die wir als Führungskräfte entwickeln können. Es geht darum, unsere Mitarbeitenden nicht nur anzuleiten, sondern sie in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu begleiten. Indem wir gezielt Fragen stellen, aktiv zuhören und regelmäßige Gespräche führen, schaffen wir ein Umfeld, in dem unsere Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. So entwickeln wir nicht nur unser Team, sondern auch uns selbst als Leader. Benken wir bei all dem jedoch immer an die emotionale Abhängigkeit, die klassische Coaches nicht haben (sollten).
Hier noch das passende Zitat eines Beljean - Seminarteilnehmers: