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Seit Jahren bin ich der Leistungsträger der Abteilung und trotzdem werde ich nicht befördert. Woran liegt das und was ist vielleicht doch mein Anteil daran? Was kann ich tun, um doch noch in die engere Auswahl zu kommen? Im Impuls 122 aus dem Jahr 2019 habe ich mich mit diesem Thema schon einmal beschäftigt und die folgenden 6 Punkte angeführt, warum Menschen nicht befördert werden und was Sie konkret tun müssen, um ganz sicher bei Beförderungen übergangen zu werden.
Die Herleitungen und Begründungen lesen Sie bitte im Beitrag #122 nach:
#122 Mit diesen 6 Grundeinstellungen werden Sie garantiert nicht zur Führungskraft befördert.
Natürlich scherzhaft habe ich seinerzeit auf die Verhaltensthemen gesetzt, die nötig sind, um eben nicht befördert zu werde. Heute möchte diese Liste mit einigen Punkten ergänzen, auf die wir im Gegenzug achten sollten, um wahrgenommen zu werden und uns für eine Beförderung zu empfehlen.
Es gibt Führungskräfte, die in der nächsten Ebene unter sich nur Ja-Sager zulassen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diesen Menschen nicht die professionelle Zukunft gehört. Die Themen werden immer komplexer und vernetzter. Da kann niemand mehr für sich in Anspruch nehmen, alle Zusammenhänge bedacht zu haben. Wenn Ihre Führungskraft zu dieser Gattung gehört, dann müssen Sie für sich die Entscheidung treffen, mitzuspielen und dafür Schmerzensgeld zu kassieren - oder das Unternehmen wechseln. Wenn Sie eine solche Führungskraft sind, dann mögen Sie überlegen, auf welche wertvollen Ressourcen Sie damit verzichten, wie lange Sie sich das noch leisten wollen/können und vor allem welche Unsicherheit Sie damit bei sich selbst zu überdecken versuchen?
Wenn die Dinge immer komplexer werden und von einzelnen Menschen nicht mehr umfassend zu lösen sind, dann wird Teamwork immer wichtiger. Im Team zu arbeiten, bedeutet aber immer auch die Akzeptanz der Anderen. Um diese zu erhalten, bedarf es eines situativ richtigen und wertschätzenden Umganges. Will sagen, manchmal ist dann „Ansage“ richtig, manchmal „Diskussion“ und manchmal auch „Zurückstecken“. Welches Verhalten in welchem Moment gut und richtig ist, dass sagt uns unser Bauch oder anders ausgedrückt, unsere emotionale Intelligenz. Ist das erlernbar? Ja, durch aufmerksames Reflektieren, angestoßen durch die Frage „was hätte ich in dieser Situation noch besser machen können?“
Es nützt mal gar nichts, wenn Sie alles richtig machen (was immer das auch bedeutet) und niemand bekommt es mit. Machen Sie daher das Licht über sich an, nur bitte nicht so hell, dass alles andere überstrahlt wird. Auch hier hilft Ihnen Ihre emotionale Intelligenz, situativ die richtige Leuchtkraft (mal heller, mal dunkler, nur bitte kein Stroboskop) einzustellen. Bringen Sie IHRE Projekterfolge auch mit sich in Verbindung. Schmücken Sie sich dabei aber nicht mit den Federn Anderer.
Stehen Sie für bestimmte Positionen, die Sie vertreten, ein. Identifizieren Sie sich damit und kämpfen Sie mit Leidenschaft dafür. Seien Sie Mrs. oder Mr. „Veränderung zum Thema X“. Es wird Widerstände geben, sicher auch von „Oben“. Werden Sie damit vielleicht nur auf Ihre Standhaftigkeit und -festigkeit geprüft?
Jeder Mensch hat seinen eigenen Charakter, das zeichnet uns in der Vielfalt aus. Sie wollen so sein, wie Andere? Warum? Andere gibt`s doch schon genug. Seien Sie authentisch, seien Sie sie selbst. Spätestens in Stress – Situationen kommt Ihr „wirklicher“ Charakter eh zum Vorschein.
Im Beljean Seminare geht es immer auch um die Stärken der Mitarbeitenden. Wie aber steht es um Ihre Stärken? Sind Sie sich dieser bewusst? Leben und arbeiten Sie in Ihren Stärken? Was muss passieren, damit Sie idealerweise in Ihren Stärken arbeiten? Denken Sie daran, „in den Stärken liegt die Quelle der Motivation“. Das gilt nicht nur für unsere KollegInnen, sondern auch für uns selbst.
Oberflächlichkeit, Ungenauigkeit oder Schludrigkeiten im Umgang mit unserem Umfeld sich der sichere Tod für ein Weiterkommen. Zusagen müssen eingehalten werden und wenn das nicht möglich ist, dann bedarf es einer aktiven Ansprache. Es geht nicht um Pedanterie, die „Vorkommastellen“ müssen jedoch schon passen.
Die vorgenannten Punkte sind alle komplett wertlos, wenn Sie diesen Punkt nicht beachten. Stellen Sie sich ständig auf den Prüfstand. Bitte ausdrücklich nicht im Sinne von Unsicherheit, sondern nur im Sinne von „Wie kann ich noch besser werden?“ Fehler dürfen passieren, was aber lernen wir daraus?
Gehen Sie die Punkte mit Konstanz und Nachhaltigkeit an. Strohfeuer, die nach einer Nacht nur noch glimmen und nach zwei Nächten wieder verloschen sind, nützen niemanden. Seien Sie ein Macher, ein Vorbild. Das Leben ist ein Marathon und kein 100-Meter-Sprint. Das Gute daran ist, Sie dürfen sich auch mal verlaufen, wenn Sie irgendwann wieder auf die Hauptpiste zurückfinden. Der Nachteil daran, Sie können sich auch mal verirren, müssen dann nur wieder zurückfinden.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die nötige Aufmerksamkeit bekommen, um Ihren Weg Ihren Wünschen, Zielen und persönlichen Stärken entsprechend gehen zu können.
Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich habe meine Einstellung zur Führung durch das Seminar grundlegend geändert. Meine Erwartungshaltung ist heute deutlich höher an mich und meine Führungskräfte. Das Seminar war für mich sehr beeindruckend, weil die Verkettung von beruflichem und privatem Handeln zu positivem Handeln, Glück und Erfolg führt. Die Stärken der anderen sehen wird eine meiner Stärken werden.
Thorsten Scheller, stellvertr. IT-Leiter Dr. Kaiser Diamantwerkzeuge GmbH & Co. KG, Celle
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