Arbeit ist eine ernste Angelegenheit oder darf es im Unternehmen auch trotzdem mal lustig zugehen? Passend zu diesem Thema war ich neulich auf einem Vortrag von Thomas Belker, Sprecher des Vorstandes HDI Service AG. Das Thema lautete „wie wird künstliche Intelligenz heute und morgen das Personalwesen revolutionieren? Kann automatisierte Sprachanalyse mittelfristig das persönliche Einstellungsgespräch ersetzen?“
Thomas Belker hatte vor einiger Zeit ein Werkzeug eingeführt, welches auf Basis von Sprache die Eignung der ersten Führungskräfte-Ebenen analysierte. Seine über 30jährige Arbeit im Personalwesen gab ihm sicher einen breiten Erfahrungsschatz als Grundlage für einen Vergleich.
Eine zentrale Aussage von ihm war „künstliche Intelligenz kann sowohl die Geschwindigkeit als auch die Qualität bei der Bewerberauswahl (…) deutlich optimieren. Das ist aber nichts, was kurz- oder mittelfristig in der Breite zur Anwendung kommen wird“.
Irgendwann kam dann die Frage aus dem Plenum, was denn seiner Meinung nach eine gute Führungskraft auszeichne. Die spontane Antwort war „Optimismus“ – jedenfalls mache der Optimismus einen Großteil notwendiger Eigenschaften aus.
Wenn ich Optimismus in Chancendenken übersetze, dann sind wir dem Grunde nach bei einer in der Tat notwendigen Eigenschaft. Weg vom Problem- hin zum Chancendenken, nach dem Motto „welche Chance steckt jetzt grad darin, dass mein bester Mitarbeiter kündigt oder mein größter Kunde zum Wettbewerb wechselt?“.
Seine Ausführungen gingen dann aber noch einen Schritt weiter und das ist der Grund für diesen Blog. Seine Definition von Optimismus ging (auch, aber nicht nur) in Richtung Lächeln und Lachen, Herzlichkeit und Wärme. Er berichtete ganz konkret davon, dass Betriebsklima und Produktivität um Einiges besser geworden sei, seit er darauf achte, dass in den Teams Menschen sind, deren Stärke das Versprühen von Humor, Herzlichkeit und Wärme ist. Seit er darüber hinaus darauf achte, mehr und offensiv zu lächeln, habe er das Gefühl, noch offener wahrgenommen zu werden. Teammitglieder sind dann im Team angekommen, wenn sie nach dem Urlaub herzlich umarmt anstatt mit Handschlag begrüßt werden.
1. Wir wirken immer.
2. Es benötigt gleich wenig, um 100% anzukommen oder abgelehnt zu werden.
3. Die Wirkung ist unbewusst.
1. Verlange von dir selbst mehr, als was von dir erwartet wird.
2. Traue deinen Mitarbeitern etwas zu.
3. Schenke deinen Mitarbeitern viel persönliche Anteilnahme.
4. Hilf deinen Mitarbeitern, die Angst zu überwinden.
Sowohl die Wirkungsgesetze, als auch die Führungsgrundsätze stecken in den Beobachtungen von Herrn Belker. Wenn dann noch authentische Ehrlichkeit hinzukommt, dann sind wir schon einen großen Schritt weiter.
Noch interessanter allerdings finde ich den gespannten Bogen vom Einsatz künstlicher Intelligenz hin zu den Grundlagen der Menschenführung, die sich trotz aller methodischen Ansätze wie Kanban, Scrum, Agilität und ähnlichem seit Dekaden nicht geändert haben – und gleichwohl noch immer bei vielen Führungskräften offensichtlich nicht angekommen sind.
Lesen Sie zu diesem Thema auch diese weiteren interessanten Blog-Artikel:
Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Lachen, Optimismus und Herzlichkeit in Ihrem Unternehmen ebenso fest verankert sind wie Wachstum und Zukunftsstrategien und freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen dazu mit mir per Mail mitteilen.
Hier noch ein passendes Zitat eines Seminarteilnehmers:
Ich habe aus dem Seminar viele wichtige Denkanstöße mitgenommen. Die Bedeutung unserer Vorstellungen zu verstehen und danach zu handeln, verändert uns, unsere Wirkung und damit das Verhalten der Menschen um uns. Bemerkenswert war insbesondere auch der einzigartige Aufbau und der Ablauf des Seminars. Hier wurde der Ansatz „Lernen durch An-wenden“ in effektivster Weise umgesetzt mit phantastischen Resultaten und beeindruckenden Veränderungen der gesamten Gruppe bereits während des Seminars und mit Sicherheit weit über das Seminar hinaus. Dieses Seminar bietet Nachhaltigkeit in ganz besonderem Maße, das man in vielen anderen Schulungen vergeblich sucht.
Dr. Clemens Wölfinger, Inhaber der ayxano Management Consulting
Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen. Dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.