(Foto von Solen Feyissa auf Unsplash)
Da erzählt mir die Tage eine ehemalige Teilnehmerin meines Beljean Seminares, wie sie sich auf ihr anstehendes Jahresgespräch mit ihrer Führungskraft vorbereitet hat. Diese Geschichte fand ich so spannend, dass ich sie hier mit dir teilen möchte. Sie hat sich ihren Hund auf einen längeren Spaziergang geschnappt, sich die Kopfhörer in die Ohren gesteckt und während des Gassigehens ein Gespräch mit einem KI -Sprachassistenten (Voice AI) geführt. Wie das konkret abgelaufen und zu welchen Erkenntnissen sie dabei gekommen ist, erzähle ich dir in diesem Blog-Artikel.
Warum KI zur Vorbereitung von Mitarbeitergesprächen nutzen?
Die Vorbereitung auf ein Mitarbeitergespräch kann herausfordernd sein – besonders, wenn es darum geht, die eigenen fachlichen Kompetenzen strukturiert zu reflektieren. Um diesem Prozess eine neue Dimension zu geben, hat sie sich für ein Gespräch mit einer KI entschieden. Diese Methode hat es ihr ermöglicht, ihre Stärken und Entwicklungspotenziale gezielt zu beleuchten und wertvolle Impulse für das bevorstehende Gespräch zu sammeln.
Im Folgenden findest Du einige Fragen, die sie der KI gestellt hat:
Welche Erkenntnisse gab es aus dem Gespräch mit der KI?
Das Gespräch zwischen der Mitarbeiterin und der KI verlief in einem weitestgehend flüssigen Dialog in freier Natur mit Hund an Leine. Die Ergebnisse haben dazu geführt, dass sich die Mitarbeiterin gut und sicher vorbereitet fühlte.
Anschließend fand dann ein wertschätzendes Gespräch auf Augenhöhe mit ihrer Führungskraft statt. Die Resultate entsprachen weitestgehend den Wünschen der Mitarbeiterin.
Welches Learning nehme ich als Führungskraft aus dieser Geschichte mit?
Wenn du als Führungskraft schon einmal an einem Beljean Führungsseminar teilgenommen hast, dann kennst du die Idee, der Mitarbeiterin/dem Mitarbeiter zu helfen, in dieser Art von Gesprächen ein Bild über sich selbst zu malen.
Nichts anderes hat die Mitarbeiterin im Vorfeld mit der KI gemacht, sie hat Fragen gestellt, die ihr geholfen haben, ein Bild über sich selbst zu erstellen. Die von der KI gelieferten Antworten haben ihr eine Reflektionshilfe und die nötige Sicherheit für ihr anschließendes Gespräch mit ihrer Führungskraft gegeben und so konnte das Gespräch auf einem ganz anderen Level stattfinden. Die Art der Vorbereitung war eine viel tiefer gehende.
Nun stell dir mal vor, eine so oder ähnlich vorbereitete Mitarbeiterin trifft im nächsten Jahresgespräch auf eine unvorbereitete Führungskraft oder auf eine Führungskraft, die im klassischen Notensystem Bewertungen in die vorgegebene Tabelle der Personalabteilung einzutragen hat. Da tun sich dann schon mal Widersprüche auf oder?
Ist die KI damit der zukünftige „Coach“ unserer Mitarbeitenden?
Die KI als „Coach“ unserer Mitarbeitenden – ein spannender Gedanke. Zum Glück hakt es da noch etwas an der Empathiefähigkeit der Systeme. Das ist aber auch nur noch eine Frage der Zeit, da bin ich mir ziemlich sicher.
Auf jeden Fall sollten wir dieses Tool (egal auf welcher Plattform) nicht mehr als technische Spinnerei abtun. Es stellt sich eher Frage der zukünftigen „friedlichen Koexistenz“.
Abschließende Gedanken und Einladung zum Austausch
Mit diesem Impuls möchte ich in eine Reihe von Themen rund um den Umgang mit der KI starten. Daher liefere ich hier noch keine Antworten, bin aber sicher, dass dich die obige Geschichte anregen wird, eigene Ideen für den Umgang mit der KI zu entwickeln. Die sind im Übrigen dann für dich auch viel nachhaltiger.
Wenn du eigene Beispiele zum Teilen hast, dann sehr gern. Anonymisiert können wir hier alle nur davon lernen.
Das Thema „ Datenschutz“ möchte ich hier übrigens ausdrücklich außen vor lassen. Ich bin kein Datenschutzexperte.
Abschließend und als Randbemerkung: Dieser Impuls ist komplett ohne KI in meinem Kopf generiert worden und mit Hilfe meiner Hände über die Tastatur in den Rechner gelangt 😊.
Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:
Hier noch das passende Zitat einer Beljean – Seminarteilnehmerin:
Das Seminar hat mich angeleitet, viele gewohnte Dinge von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Die Themen Mitarbeitergespräch, Standortbestimmung und Selbstmanagement haben mir im Rahmen der Übungen am besten gefallen.
Markus Schindler, Leiter der mechanischen Fertigung der Körting GmbH, Hannover