Die Mitte des letzten Jahrhunderts war in Bezug auf Unternehmensführung das Zeitalter der Patriarchen. Hier wurden Ansagen gemacht und der Eigentümer hatte das Zepter in der Hand. Er hatte mal irgendwann eine Idee, Dinge zu verbessern und mit dieser Idee wurde er mehr oder weniger erfolgreich. Dazu brauchte er Mitarbeiter, die seiner Idee folgten und kopierten, was er vordachte. Der Ausgangspunkt aller Aktivitäten war jeweils die Fachkenntnis und der sich daraus ergebende Vorsprung im Markt. Kommunikation fand meist vom Unternehmen zum Verbraucher statt.
Die dafür nötigen Mitarbeitereigenschaften waren Disziplin und Folgschaft. Das übrigens war den Deutschen ein Stück weit in die Wiege gelegt und daher waren sie über viele Jahrzehnte wirtschaftlich auch so erfolgreich. Der Aufholbedarf der Nachkriegszeit und die steigende Bevölkerung sorgten für das nötige Wachstum, sodass dieses System auch gar nicht groß hinterfragt wurde. Zu groß war der Nachfragedruck aus dem Markt.
Irgendwann aber gab es „Störungen“ im Markt. Die traten zwar nicht alle gleichzeitig auf, führten in Summe aber zu Veränderungen.
Nun hat all das zugegebenermaßen nichts mit veränderter Führungsarbeit zu tun. Was aber hinter all dem steckt ist die zunehmende Verselbständigung der Menschen insgesamt.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Dieser Sinneswandel musste über kurz oder lang dann auch zu einem veränderten und darauf angepassten Führungsverhalten führen. Darüber hinaus gibt es weitere Aspekte, die dieser Veränderung rechnen tragen müssen, wobei wir trefflich darüber diskutieren könnten, was Ursache und was Auswirkung ist. Mir geht es hier aber nicht um Henne und Ei, sondern um Bewusstmachung an sich.
All das (Veränderungen der Gesellschaft und in den Arbeitsabläufen) führt dazu, dass sich Unternehmen und Führungskräfte heute anders im Umgang mit ihren Mitarbeitern aufstellen müssen. Der bei uns zum Teil schon massiv angekommene Fachkräftemangel sowie der Arbeitnehmermarkt führen dazu, dass sich heute immer mehr Unternehmen bei den Mitarbeitern „bewerben“ müssen.
Hier ein passendes Zitat einer ehemaligen Seminarteilnehmerin:
Der Ansatz, nicht einfach neue Methoden der Führung zu erlernen, sondern mich mit der Veränderung von Vorstellungen auseinanderzusetzen, wirkt sehr nachhaltig und wird von mir in meiner Arbeit als Führungskraft mittlerweile täglich in den verschiedensten Situationen angewendet. Ein Umdenken hat definitiv zeitnah stattgefunden und bleibt ein anhaltender Prozess. Sehr positiv war für mich im Seminar der Effekt der Übungen mit freier Rede und den Rollenspielen, die mich teilweise meine eigenen Grenzen erfahren ließen und mich auch darüber hinaus haben gehen lassen.
Anette Rietdorf, Head of Service Operations der Hornetsecurity GmbH
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Führungsarbeit und freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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