(Bild von Micha auf Pixabay)
Entscheidungen zu treffen gehört zweifellos zu den zentralen Aufgaben einer Führungskraft. In der von ständigem Wandel und zunehmender Geschwindigkeit geprägten Welt ist die Fähigkeit, kluge Entscheidungen zu treffen, entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Doch trotz ihrer Bedeutung kann die Entscheidungsfindung eine Herausforderung darstellen – besonders in einem Umfeld, das von Komplexität, Unsicherheit und Druck geprägt ist.
Um zu besseren Entscheidungen zu gelangen, gibt es verschiedene Techniken, die angewendet werden können. Hier eine kleine Auswahl mit jeweils zwei Beispielen
- Analytische Techniken:
- SWOT-Analyse: Bewertung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken einer Entscheidung.
- Entscheidungsmatrizen: Strukturierte Bewertung von Optionen anhand vordefinierter Kriterien.
- Kreativitätstechniken:
- Brainstorming: Sammeln von Ideen ohne Bewertung, um neue Perspektiven zu gewinnen.
- Mind Mapping: Visualisierung von Zusammenhängen und Ideen in einem Diagramm.
- Konsensfindungstechniken:
- Mehrheitsentscheidung: Abstimmung, bei der die Option mit der meisten Zustimmung gewählt wird.
- Konsensentscheidung: Einigung aller Teammitglieder auf eine gemeinsame Lösung.
- Risikomanagementtechniken:
- Risikoanalyse: Bewertung der möglichen Risiken und ihrer Auswirkungen auf die Entscheidung.
- Szenarioanalyse: Betrachtung verschiedener Zukunftsszenarien und deren Einfluss auf die Entscheidung.
- Feedbacktechniken:
- 360-Grad-Feedback: Einholen von Feedback von verschiedenen Stakeholdern, um verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen.
- Peer-Feedback: Austausch von Feedback zwischen Teammitgliedern zur Verbesserung der Entscheidungsqualität.
Jede Technik hat ihre Vor- und Nachteile, das ist bei Methoden bzw. Techniken immer so. Gleichwohl liefern sie jeweils einen guten roten Faden für ganz unterschiedliche Typen von Menschen. Die Anwendung kann also beim Treffen besserer Entscheidungen Sicherheit geben. Eine Garantie auf DIE richtige Entscheidung geben sie jedoch nicht.
Wie sollten diese Techniken dann angewendet werden. Dazu drei Schritte, um einer Entscheidungsfindung näher zu kommen.
- Analyse der Situation
Bevor wir eine Entscheidung treffen, ist es wichtig, die Situation gründlich zu analysieren. Dazu gehört die Sammlung alle (bekannten und) relevanten Informationen und Fakten, um ein umfassendes Bild von der Lage zu erhalten. Die Nutzung der analytischen Techniken (SWOT-Analyse oder Entscheidungsmatrizen) helfen dabei, Vor- und Nachteile abzuwägen.
- Einbeziehung des Teams
Als Führungskraft müssen wir nicht alle Entscheidungen alleine treffen. Unser Team hat viel Erfahrung und steckt in den Details viel besser drin, als wir. Greifen wir also auf das Feedback und Perspektiven von verschiedenen Teammitgliedern zurück, um eine breitere Sichtweise zu erhalten. Nutzen wir hierzu die Kreativtechniken wie Brainstorming-Sitzungen oder Team-Meetings, um gemeinsam die beste Lösung zu finden.
- Risikomanagement und Umsetzung
Bevor wir dann eine Entscheidung final treffen, sollten wir auch die möglichen Risiken und Konsequenzen abwägen. Welche Auswirkungen kann die Entscheidung haben und wie können wir mögliche Risiken minimieren. Dann kommt der konkrete Umsetzungsplan und die zielgerichtete Ausführung.
Die Wahl der richtigen Entscheidungsmethoden kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Deswegen aber keine Entscheidung zu treffen, ist …
- … immer die falsche Entscheidung
- … der automatische Weg in den Stillstand
- … eine Führungsschwäche
Entscheidungen zu treffen ist eine entscheidende Aufgabe einer jeden Führungskraft. Indem wir die richtigen Techniken anwenden um unsere Entscheidungsprozesse zu optimieren, treffen wir nicht nur bessere Entscheidungen, sondern stärken auch das Vertrauen unseres Teams.
Lesen Sie dazu auch folgende Blog-Artikel:
- #190 Das Entscheidungsdilemma von Führungskräften
- #196 Die Schuldfrage
- #225 Warum ist authentische Führung so wichtig?
Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Die erlernten Inhalte bieten mir zu 100% einen anwendbaren Nutzen. Aus der Anwendung des Erlernten konnte ich unmittelbare Ergebnisse erzielen. Das Seminar hat mir wesentliche Impulse zur Bearbeitung meiner Aufgaben als Führungskraft gegeben. Ich habe endlich Entscheidungen im Unternehmen getroffen, die ich schon lange vor mir hergeschoben habe. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
Jens Wemheuer, Geschäftsführender Gesellschafter der infinitas GmbH