Foto von Mathias Heinrich
Plötzlich ist sie da – diese Schwere im Team. Keine Spannung, sondern Trägheit. Die Energie fehlt. Gespräche drehen sich im Kreis. Ergebnisse bleiben aus. Und keiner weiß so richtig, warum. Motivation und Teamspirit, die früher da waren, sind irgendwie verschwunden.
Solche Phasen gibt es. Sie sind normal. Aber sie dürfen kein Dauerzustand werden. Gerade als Führungskraft ist jetzt unser Handeln gefragt. Denn die gute Nachricht ist: Motivation lässt sich zurückholen. Und Teams können wieder zu High-Performance-Teams werden – wenn wir bereit sind, genauer hinzusehen und aktiv gegenzusteuern.
Wie kannst du negative Stimmung im Team erkennen, sie gut ansprechen und gemeinsam mit deinem Team echte Energie zurückbringen? Was kannst du tun, um in solchen Situationen dein Team neu zu beleben?
Oft kommt schlechte Stimmung nicht laut daher. Sie schleicht sich ein. Termine werden abgesagt. Beteiligung in Meetings lässt nach. Die Kommunikation wird knapp oder zynisch. Das sind erste konkrete Warnsignale.
Als Führungskraft sollten wir diese Zeichen ernst nehmen – und ansprechen. Nicht mit dem Finger zeigen, sondern mit Interesse. Eine offene Frage wie „Wie nehmt ihr die aktuelle Stimmung im Team wahr?“ kann Türen öffnen. Wichtig ist: zuhören. Ohne sofort Lösungen zu liefern. Denn nur wer versteht, kann verändern.
Wenn das Team durchhängt, brauchen wir als Führung nicht mehr Kontrolle – sondern mehr Verbindung. Motivation entsteht durch Sinn, Anerkennung und Perspektive.
Drei wirkungsvolle Wege:
Aber: Ohne echtes Interesse bleibt jede Maßnahme leer. Es geht nicht um Motivation „von außen“, sondern darum, den inneren Antrieb wieder zu wecken.
Ein starker Teamspirit ist das Rückgrat jeder guten Teamdynamik. Wenn dieser fehlt, wird Zusammenarbeit zäh. Deshalb brauchen wir Räume, in denen Beziehung entstehen kann – jenseits von Aufgaben und Mikromanagement im Sinne von „To-do-Listen“.
Gute Team-Building-Maßnahmen setzen genau da an:
Diese Momente schaffen Verbindung. Und Verbindung ist die Grundlage für Leistung.
Motivation braucht Pflege. Genauso wie Vertrauen oder Klarheit. Es reicht nicht, einmal im Jahr ein Team-Event zu machen. Was langfristig wirkt, ist eine Kultur des Miteinanders.
Dazu gehört:
Wenn wir als Führung erkennen, dass unsere Haltung den Unterschied macht, können wir bewusst gestalten. Jeden Tag ein bisschen mehr Richtung High-Performance.
Ein Team, das in einem Motivationstief steckt, ist kein Problem – es ist eine Chance. Eine Einladung zur Reflexion, zur echten Führung und zur Neuausrichtung.
Wenn wir hinschauen, hinhören und handeln, können wir als Führungskraft den Wandel anstoßen. Mit kleinen, ehrlichen Schritten. Mit Menschlichkeit und Klarheit.
High-Performance ist kein Zustand, sondern ein Prozess. Und jeder Schritt in Richtung echter Verbindung, klarer Ziele und gegenseitiger Anerkennung bringt uns diesem Ziel näher.
Also: Fang an. Sprich es an. Bring Bewegung rein. Und du wirst sehen – Teamspirit ist kein Zufall. Er ist das Ergebnis von Führung, die sich kümmert.
Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:
Hier noch das passende Zitat einer Beljean – Seminarteilnehmerin:
Das Seminar hat einen positiven Prozess in mir angestoßen, der noch nachwirken wird. Chancen wie die freie Rede und die Veränderung kann ich nun annehmen. Ich habe gelernt, mit mir bewusst zu sein. Es hätte auf mich nicht individueller oder effektiver wirken können.
Claudia Füllkrug, Teamleitern Einkauf der AS Solar GmbH