Foto von Mathias Heinrich
Fast jeder zweite Arbeitnehmer aus der Generation Z erwägt, noch in diesem Jahr den Arbeitgeber zu wechseln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Portals XING.
Wir alle wünschen uns hingegen engagierte, motivierte Mitarbeitende – Menschen, die gerne zur Arbeit kommen und sich mit dem Unternehmen verbunden fühlen. Doch manchmal kündigt sich eine Veränderung an, noch bevor das offizielle Kündigungsschreiben auf dem Tisch liegt.
Ein Mitarbeiter zieht sich zurück, wirkt unzufrieden oder bringt sich nicht mehr wie gewohnt ein. Wer diese Signale übersieht, verliert wertvolle Teammitglieder. Das muss nicht sein. Wie kannst du also durch ehrliche, regelmäßige Mitarbeitergespräche solche Kündigungsabsichten frühzeitig erkennen – und vor allem, was kannst du tun, um gute Teammitglieder langfristig zu binden?
Mitarbeitergespräche sind mehr als ein Pflichttermin einmal im Jahr. Sie sind unser wichtigstes Werkzeug, um echte Verbindung zu schaffen. Wenn wir mit unserem Team im Gespräch bleiben, zeigen wir ihnen: Du bist wichtig. Wir hören dir zu. So entsteht Vertrauen – und Vertrauen ist die Basis von Allen, also auch für langfristige Zusammenarbeit. Wer sich als Mensch gesehen und gehört fühlt, bleibt eher im Unternehmen. Mitarbeiterbindung beginnt also genau hier: im ehrlichen, offenen Gespräch.
Natürlich sagt kaum jemand direkt: „Ich denke über eine Kündigung nach.“ Aber wenn wir genau hinhören, können wir auch zwischen den Zeilen lesen bzw. hören. Aktives Zuhören ist dabei das A und O. Wir lassen unser Gegenüber ausreden, fragen nach, bleiben neugierig. Statt sofort Lösungen zu präsentieren, geht es erst einmal darum zu verstehen, was wirklich los ist.
Hilfreich sind gezielte offene Fragen wie:
Solche Fragen öffnen Türen. Und sie geben uns Hinweise, ob jemand mit dem Gedanken spielt zu gehen.
Warten, bis es brennt, ist keine gute Idee. Ein klärendes Gespräch kurz vor einer Kündigung kommt oft zu spät. Besser ist es, regelmäßig kleine Check-ins zu machen – informelle Gespräche, bei denen wir einfach mal fragen: „Wie läuft’s bei dir?“ Gerade wenn uns etwas auffällt – ein*e Kolleg*in wirkt zurückhaltend oder genervt – sollten wir das direkt ansprechen. Ein guter Zeitpunkt ist also immer dann, wenn wir merken: Irgendwas ist anders.
Ein gutes Gespräch beginnt mit einer klaren Haltung: Wir wollen verstehen, nicht bewerten. Wir begegnen unserem Gegenüber auf Augenhöhe. Dazu gehört, dass wir:
Zeigen wir Empathie, schaffen wir Raum für Offenheit. Vielleicht hören wir dann Dinge, die nicht angenehm sind – aber genau das bringt uns weiter.
Regelmäßige Gespräche schaffen Sicherheit. Sie zeigen: Wir nehmen unsere Mitarbeitenden ernst. Viele Probleme entstehen erst, wenn sich Frust aufstaut und kein Ventil findet. Wenn wir jedoch früh drüber reden, können wir gemeinsam Lösungen finden – oft ganz einfache Dinge. Ein kleiner Wechsel im Aufgabenbereich, mehr Flexibilität oder einfach mal ein ehrliches Danke. Wer sich gehört fühlt, bleibt gerne.
Hier nochmal zusammengefasst, was hilft:
Gute Führung beginnt mit guter Kommunikation. Wenn wir regelmäßig im Austausch mit unserem Team bleiben, erkennen wir früh, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät. Mitarbeitergespräche sind dabei kein lästiger Pflichttermin, sondern ein echtes Werkzeug, um Bindung zu schaffen. Wenn wir es schaffen, echte Gespräche auf Augenhöhe zu führen, verhindern wir nicht nur Kündigungen – wir bauen Teams auf, die gerne zusammenarbeiten. Und das ist es doch, worauf es am Ende ankommt oder?
Lies dazu auch folgende Blog-Artikel:
Hier noch das passende Zitat eines Beljean – Seminarteilnehmers:
Das Seminar hat mir sehr viele Führungswerkzeuge zur Verfügung gestellt, die ich nun einsetzen kann. Die bisher gemachten Erfahrungen aus ersten Anwendungen waren durchweg positiv und führten zu besseren Ergebnissen in Mitarbeitergesprächen.
Jörg Liederbach, Niederlassungsleiter Frankfurt, OSMA-Aufzüge Albert Schenk GmbH & Co. KG