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#135 Was der Bauch Führungskräften zuverlässig auf den Weg mitgibt.

Geschrieben von Mathias Heinrich | 22.11.2019

(Bildquelle: Pixabay)

Früher habe ich für jede Entscheidung, die ich getroffen habe, nach einer Begründung gesucht. Wenn ich diese nicht gefunden habe oder mir unsicher war, dann war die Entscheidung falsch und ich habe sie nicht getroffen. Erst, wenn ich mir selbst gegenüber rational nachweisen konnte, warum das jetzt so richtig ist, dann ging es los. Damit konnte ich (und das war mir damals gar nicht klar) meiner Außenwelt jederzeit erklären, warum ich etwas getan habe. Dann war es logisch und selbstverständlich für mein Umfeld nachvollziehbar – so dachte ich jedenfalls.

Um da ganz ehrlich zu sein, Ich habe schon einiges dabei richtig, aber auch viele Fehler gemacht. Bin halt auch nur ein Mensch.

Mit zunehmendem Alter habe ich dann beschlossen, mehr auf meinen Bauch zu hören. Durch Erfahrungen (DER Vorteil des Alters) habe ich verschiedene Situationen wieder neu durchlaufen und konnte daraufhin spontaner entscheiden und nicht immer rational, denn abgelegte Erfahrungen halfen mir konsequenterweise dabei, nicht mehr immer alles begründen zu müssen. Ich hatte die nächste Stufe meiner Evolution erreicht, ich hörte zusehends auf meinen Bauch.

Bedingt durch einige Weckrufe in meinem persönlichen Umfeld habe ich 2015 damit begonnen (immerhin im zarten Alter von fast 55 Jahren), mich mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Und das hat dann (nach einiger Anlaufzeit) im wahrsten Sinne des Wortes den Turbo eingeschaltet. Heute höre ich nicht nur auf meinen Bauch, sondern (Turbo) vor allem auf meine Gefühle.

Spätestens jetzt fangen die ersten Herren möglicherweise an, die Stirn zu runzeln. Männer, Gefühle und Business – das passt nun wirklich nicht auf ein gemeinsames Blatt. Nun, jeder trifft seine Entscheidungen für sich selbst. Was wäre aber wenn

  • Gefühle Gedanken schaffen
  • Gedanken Taten schaffen
  • Taten Erfahrungen erzeugen
  • Erfahrungen Lebensläufe entstehen lassen
  • unsere Lebensläufe uns prägen und weise werden lassen
  • unsere Weisheit am Ende unserer Tage unser Schatz ist

dann sind die Gefühle die Ursache für alles andere. Gefühle haben ihren Ursprung bildlich gesprochen im Bauch. Darauf aufbauend möchte ich jetzt mal eine ganz gewagte und zugegebenermaßen eine sehr pauschale These aufstellen, an der wir uns gerne reiben können.

 

„Familienunternehmer sind bessere Unternehmer als angestellte Manager“

 

Warum glaube ich das? Angestellte Manager müssen sich immer gegenüber äußeren Gremien rechtfertigten. Dazu brauchen sie belastbare Fakten. Sie treffen Entscheidungen also überwiegend anhand von Ratio. Familienunternehmer müssen sich selbst gegenüber rechtfertigen – also ihrem Gefühl und Bauch gegenüber. Sie können rationale Entscheidungen treffen, können aber auch einfach mal auf ihren Bauch hören.

Selbstverständlich gibt es in der Geschichte genügend Familienunternehmer, die nach heutigem Maßstab regiert und nicht geführt haben. Sie haben ihren Zenit weit überschritten und ihre Unternehmen am Ende aufs Spiel gesetzt, weil sie nicht loslassen konnten. Und selbstverständlich gibt es hervorragende angestellte Manager, die sich nicht reinreden lassen.

 

Warum ist das Bauchgefühl so wichtig?

Dazu drei Behauptungen.

  1. Unser Unterbewusstsein legt schon weit vor dem ersten Atemzug Erinnerungen ab. Wir können darauf nicht zugreifen, sie sind aber da. Und zwar kontinuierlich bis zu diesem Moment.

  2. Unser Unterbewusstsein meint es immer gut mit uns, es beschützt uns, es hilft uns.

  3. Unser Unterbewusstsein kommuniziert mit uns über unsere Gefühle.

Wenn das stimmt, dann sorgen gute Gefühle für gute Entscheidungen und Entscheidungen, wo wir uns „schlecht“ fühlen, sind nicht gut für uns. Je mehr wir also auf unseren Bauch (unsere Gefühle) hören, desto aktiver bringen wir die gesammelten und anders vielleicht nicht aktivierbaren Erfahrungen in aktuelle Entscheidungen mit ein.

 

 

Können wir unsere Gefühle beeinflussen?

Ja klar, auf jeden Fall. Denken Sie an schlechtes Wetter und den Wunsch spazieren zu gehen. Zieht Sie das schlechte Wetter runter (schlechtes Gefühl), weil Sie grad an die Luft wollten und es nun regnet? Oder sagen Sie sich, die Natur ist dringend auf Regenwasser angewiesen und es gibt Schirme in allen Größen, also schaue ich der Natur beim Wachsen zu?

 

Können wir uns positive Gefühle gezielt erzeugen?

Ja klar, auf jeden Fall. Sie können sich positive Gefühle „ankern“ und sich wie eine Erinnerung jederzeit wieder aktiv schalten. Aber wenn das stimmt, dann brauche ich ja gar keine Drogen mehr, um mich gut zu fühlen? Korrekt – ich brauche keine Droge, ich BIN meine Droge!

Als Abfallprodukt schwingen wir dann sogar auf Grund positiver Gefühle mit einer höheren Frequenz – und ziehen dementsprechend (Resonanzprinzip) andere Menschen mit ebenfalls mehr positiven Gefühlen an.

Bevor es nun aber zu esoterisch wird, nehmen Sie eines mit. „Hören Sie mehr auf Ihren Bauch – Ihr Gefühl.“ Es wird Ihnen guttun.

 

 Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende interessante Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat einer Seminar-Teilnehmerin:
Ich habe aus dem Seminar eine neue und andere Selbstwahrnehmung und Eigenein­schätz­ung mitgenommen. Ich habe nun eine deutlich effektivere Eigenorganisation sowie mehr Motivation und Energie für die eigenen Tätigkeiten. Mitgenommen habe ich das großartige Gefühl nachdem ich mich selbst überwunden habe in Situationen zu gehen, die ich früher vermieden hätte. An den Seminarleiter Mathias Heinrich: „Du hast durch deine herzliche und verbindliche Art es geschafft, mich erfolgreich dabei zu unterstützen, an meine Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Danke dafür !!“
Kerstin Wemheuer, Leitung Marketing der infinitas GmbH

 

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