Immer dann, wenn ich im Seminar nach der Anzahl der Mitarbeiter meiner Seminarteilnehmer frage, teilt sich die Gruppe in grundsätzlich 2 Teile auf. Teil 1 sind die mit einer namhaften Anzahl von Kunden und Mitarbeitern. Sie berichten stolz von einer drei- bis vierstelligen Zahl Untergebener. Teil 2 sind diejenigen mit entweder keinen Mitarbeitern oder einer einstelligen Zahl. Verschämt schauen sie dabei auf den Boden, als seien sie weniger Wert, nur weil die Anzahl der Zuarbeitenden niedriger ist. Wozu gehören Sie?
Manchmal werde ich dann noch gefragt, wie die Zahl zu definieren sei und meine Antwort darauf ist „so, wie Sie sie definieren und es kommt auf ein paar mehr oder weniger auch nicht an“. Anschließend stelle ich dann die zugegebenermaßen rhetorische Frage, ob jemand wissen möchte, wie viele Mitarbeiter ich denn so habe. Irgendjemand erbarmt sich dann meist und erlöst mich durch ein deutliches „ja“.
Nun sage ich, ich habe neulich ein Bild gemacht, es ist zugegebenermaßen nicht mehr ganz aktuell und wenn ich ehrlich bin, dann kenne ich sie auch nicht alle persönlich. Aber sei`s drum. Hier ist die Anzahl meiner Mitarbeiter:
(Bildquelle: Mathias Heinrich)
Überschlägig sind es also 7,4 Mrd. Menschen und spätestens wenn diese Zahl das Vorstellungsvermögen erreicht hat, teilt sich die Gruppe erneut in 2 Teile. Die einen lächeln, weil sie froh sind, die Zahl als die mehr oder weniger aktuelle Weltbevölkerung erkannt zu haben und der andere Teil lächelt im Bewusstsein, dass spätestens jetzt ihr Seminarleiter den Boden aller Tatsachen verlassen hat.
Die Beljean Seminare stehen bekanntermaßen für die „Veränderung der Vorstellung".
Chef sein ist eine Frage der Einstellung und des Verhaltens. Es liegt doch zu 98 % an uns selbst, ob ein anderer eher Lust hat, etwas für oder gegen uns zu tun!
Wenn es uns beispielsweise gelingt, die Dame am Kiosk, an welchem wir mit einer gewissen Regelmäßigkeit eine Zeitschrift abholen, soweit zu bringen, dass sie uns die Zeitschrift auch dann zur Seite legt, wenn wir sie einmal vergessen haben abzuholen, haben wir die Dame dann nicht zu unserer Mitarbeiterin gemacht? Doch, dann haben wir sie zu unserer Mitarbeiterin gemacht!
Nehmen wir noch ein Beispiel. Wer von Ihnen hat sich schon über die Bedienung im Restaurant geärgert? Ich habe es aufgegeben, mich zu ärgern. Wenn ich auf gute Bedienung angewiesen bin, gehe ich fünf Minuten bevor meine Gäste kommen zum Oberkellner und sage etwas Freundliches zu ihm. Dies mit dem Ergebnis, dass sich das Personal jeweils besonders aufmerksam um meine Gäste bemüht.
Wie Sie sehen, kann man fast jeden zu seinem Mitarbeiter machen. Und mit dieser Vorstellung befinden wir uns in bester Gesellschaft. Bereits der alte Rockefeller meinte dazu:
Warum ist es bemerkenswert, dass gerade Rockefeller das sagte? Vielleicht wissen Sie, dass er ein Finanzmann war. Folglich hätte man von ihm eher die Aussage erwartet: „Ich bezahle demjenigen am meisten, der mir die Entwicklung der Aktienkurse am sichersten voraussagen kann.“ Nein, für Rockefeller war die wichtigste Fähigkeit die Gabe, Menschen richtig zu behandeln.
Ja, nun könnten Sie beleidigt sein, nicht wahr. Jetzt wage ich es tatsächlich, Ihnen diesen Ladenhüter vom alten Rockefeller zu servieren, obwohl ich wissen sollte, dass Sie als geneigter Leser zum Teil seit vielen Jahren tagtäglich mit Erfolg Ergebnisse erzielen.
Mit dem Wissen, wie viele Mitarbeiter auch Sie aber wirklich haben, fällt es Ihnen unter Umständen aber leichter,
Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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