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In der Literatur finden sich eine Vielzahl von Definitionen für „Angst“. Eine Suche im Internet kann ebenso helfen wie verwirren. Was ist Angst, wo kommt sie her und wie entsteht sie? Mit diesen Fragen möchte ich in das Thema einsteigen.
Für mich ist „Angst“ eine Energie aus unserem Unterbewusstsein. Energie an sich ist zunächst weder positiv noch negativ – sie ist. Ein Messer kann gut sein, um Nahrung zu zerkleinern, damit wir sie besser zu uns nehmen können. Ein Messer kann schlecht sein, wenn damit Menschen getötet werden. Zunächst aber ist es „nur“ ein Messer und damit weder positiv noch negativ. Es kommt auf die Anwendung an.
Angst entsteht in uns immer dann, wenn wir das Gefühl haben, dass die Realität um uns herum von dem abweicht, was unsere Vorstellung davon ist UND wir nicht wissen, wie wir Realität (oder die Natur um uns herum) und Vorstellung überein bringen können. Die meisten Menschen fokussieren sich nun auf den negativen Aspekt, also die Unwissenheit oder mangelnde Erfahrung, wie sie Realität und Vorstellung vereinigen sollen. Das führt erst zu geistiger und später auch zu körperlicher Lähmung und anderen negativen Reaktionen von Geist und Körper.
Wenig zielführende Reaktionen auf diese Art der Angst sind das Ignorieren, das Zurechtbiegen, das Verweisen auf Andere oder Verleugnen der Angst nach dem Motto
Dabei hat das Gefühl der Angst auch ausgesprochen positive Seiten:
Auch die Erfahrung, mit etwas gescheitert zu sein, beinhaltet einen enormen Erkenntnisgewinn, nämlich dass es so nicht geht. Also können wir es Morgen doch einfach auf einem anderen Weg versuchen oder?. Der wird dann ziemlich sicher zum Ziel führen. Das dahinterliegende große Ziel ist die Selbsterkenntnis, angestoßen durch Angst
Was passiert, wenn wir versuchen, unser Umfeld unserer Vorstellung anzupassen? Wie erfolgreich werden wir sein? Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich jahrelang versucht, meine Frau so zu verändern, wie ich sie mir wünschte. Irgendwann hat sie mir dann berechtigterweise die rote Karte gezeigt. Erst, als ich anfing, MICH zu verändern, da kamen auch Verhaltensänderungen in meinem Umfeld in Gang. Alles was lebt, kann sich nur selbst verändern, indem es sich wandelt.
Ein spannender Mechanismus: Wenn ich mich auf die negativen Aspekte der Angst fokussiere, dann erwarte ich Veränderung im Außen. Wenn ich mich hingegen auf die positiven Aspekte der Angst konzentriere, dann fange ich mit der Veränderung bei mir an und mein Umfeld folgt. Dann ist die Frage, welcher Weg der nachhaltigere ist, nur noch rhetorisch oder?
Wenn Sie an dieser Stelle noch immer gedanklich nicken, dann sind Sie jetzt an dem Punkt, wo Sie erkennen, dass die ausgesprochen positive Seite der Angst darin besteht, über Veränderungen zu neuer Selbsterkenntnis zu kommen. Dann begrüßen Sie von nun an jede aufkommende Angst als Chance zum Lernen.
Muss es aber immer die Angst sein, die uns initial treibt? Nein, der Mensch ist aber ein Gewohnheitstier und von Natur aus sehr bequem. Wenn alles in guten Bahnen läuft, dann gibt es keinen Grund, etwas zu verändern – läuft grad alles gut oder „never change a running system“. Evolutionär war diese Bequemlichkeit sehr wichtig, weil sie uns geholfen hat, neue Energie für die nächste Jagd (von der wir nicht immer wussten, wann sie stattfand) zu sammeln.
Begrüßen Sie also Ihre Ängste als Startpunkt von Veränderungs-, Lern- und neuen Erfahrungsprozessen. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Das Seminar war überaus nützlich für mich. Nun sind meine Kraft, mein Wille und meine Energie zur Veränderung gefordert. Mir ist deutlich geworden, dass die Grundlage für die Veränderung die Inkohärenz zwischen dem Status Quo und meinem inneren Bild ist. Diese gilt es überein zu bringen. Es hat mich sehr gefreut, an diesem besonderen Seminar teilzuhaben. Dafür möchte ich ein großes Lob und vielen Dank an dich Mathias aussprechen.
Helmut Schäfer, stellvertretender Vorstand der Abfallwirtschaft Heidekreis AHK, Soltau
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