(Bildquelle: Photo by Simon Migaj on Unsplash)
Auszeiten von Job und sogar auch von Familie sind groß in Mode gekommen. Was steckt dahinter? Wie sinnvoll ist das? Was soll das bringen außer noch mehr Distanz?
„Auszeit, was ist denn das für ein Quatsch! Und mal ganz ehrlich – so viel, wie ich grad um die Ohren habe, da ist so ein Blödsinn das Letzte, woran ich denke. Abgesehen davon, was soll das denn überhaupt bringen? Ich bin ja froh, wenn ich überhaupt mal ein bisschen Zeit mit meiner Familie verbringen kann. Da mach ich das doch nicht noch alleine. Nun hört's aber auf.“
Kennen Sie solche und andere Gedanken dieser Art? Ob mit oder ohne Familie, das ist völliger Luxus oder?
Nun, Aufgabe von Führungskräften ist das Arbeiten am Unternehmen und nicht im Unternehmen. Und wenn Sie kein Unternehmenslenker sind, dann ersetzen Sie gern den Begriff „Unternehmen“ durch „Abteilung“.
„Führungskräfte leben für und von Veränderung.“ Na super – Veränderung haben wir doch jeden Tag, alles klar. Gestatten Sie mir in diesem Zusammenhang nur die Frage, ob Sie von außen angestoßenen Veränderungen „hinterherlaufen“ oder ob Sie Veränderungen wirklich aktiv treiben? Das ist dann ja schon noch ein Unterschied. Und ich meine mit Veränderungen tatsächlich die aktiv von mir initiierten Veränderungen und nicht die von außen aufgedrückten.
Keine Zeit dafür? Alles klar, wo wollen Sie denn rauskommen in 2 Jahren, in 5 Jahren, in 10 Jahren? Dort, wo Sie hingetrieben werden durch äußere Einflüsse oder dort, wo Sie das Gefühl haben, hinzumüssen?
Und wie schaffen Sie sich die Zeitfenster, um zu definieren, wo Sie denn (in Abhängigkeit äußerer Einflüsse) hinwollen? Na, kommen wir der Sache langsam näher?
Natürlich stecken wir alle im Tagesgeschäft und werden mit Aktivitäten zugeschüttet, das ist ja mal keine Frage. An der Aufgabenstellung, mehr an als im Unternehmen zu arbeiten, ändert das aber mal nichts.
Und genau dafür sind Auszeiten gut und notwendig. Und tatsächlich auch ohne Familie bzw. PartnerIn. Raus aus dem Alltag, eine andere Umgebung führt zu anderen Perspektiven und Sichtweisen. Es geht nicht um Wochen, drei Tage inkl. An- und Abreise reichen völlig aus. Einfach mal eine andere Tapete vor die Nase bekommen. Vielleicht ne Runde Golfen oder Segeln, Wandern oder Radfahren, Sauna und Massage. Raus aus den Routinen, die zwangsläufig dazu führen, dass ich auf die immer wieder gleichen Ideen komme.
Gern dazu eine Agenda mitnehmen. Mit welchen Themen will ich mich beschäftigen, beruflich und privat? Wo will ich mal aufräumen? Bin ich im Zielkorridor meiner Pläne? Wenn nicht, was tun, um dort wieder hinzugelangen? Wo will ich in 10 Jahren privat und beruflich stehen und welche Schritte sind nötig, damit ich dann dort auch ankomme? Durch welche neue Literatur will ich mich inspirieren lassen?
Wann haben Sie sich das letzte Mal solche und ähnliche Fragen nicht nur gestellt, sondern auch Antworten gefunden? In diesen Fragen steckt viel Potenzial und Kraft. Lassen Sie diese raus und frei. Das vergrößert den Tatendrang und den Veränderungswillen. Lassen Sie sich nicht vom Wettbewerb überholen, weil dieser Ihre Limitierungen nicht kennt. Heben Sie durch einen Perspektiv- (und Luftwechsel) Ihre selbst gesetzten Grenzen auf und finden Sie in der Stille den Zugang zu sich selbst.
Wenn Sie einen solchen Termin als ganz normalen Business-Termin auf Ihrer persönlichen Prioritätenliste dort einordnen, wo vorgenannte Fragen für Sie inhaltlich hingehören, dann können Sie spontane Einfälle jederzeit unter dem reservierten Termin vermerken und so füllt sich die Agenda über die Zeit von alleine.
Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
Hier noch das passende Zitat eines Seminar-Teilnehmers:
Ich habe unglaublich viele neue Ideen und Vorschläge bekommen, wie ich besser mit meinen Kunden, Kollegen und auch im Privaten kommunizieren kann. Die bildhafte und durch praktische Beispiele unterlegte Ansprache der einzelnen Themen beeindruckten mich ebenso nachhaltig wie die angeregte und mitunter kontroverse Gruppendiskussion. Ich habe mir tatsächlich ein Rüstzeug erworben, was es nun gilt, aktiv anzuwenden.
Holger Mühl, SAP – Vertrieb der infinitas GmbH
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