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Um mit dem größten Vorurteil gleich zu Beginn aufzuräumen, das Geld ist es beileibe nicht, was die Attraktivität für Bewerber ausmacht. Eine leistungsgerechte (und pünktliche) Bezahlung wird seitens der Bewerber ebenso vorausgesetzt, wie die Fähigkeit von Lesen und Schreiben seitens des Arbeitgebers.
Um es mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten: Die meisten Mitarbeiter kündigen, weil sie mit ihrem Vorgesetzten nicht klarkommen. Unzufriedenheit über die Arbeit an sich kommt erst weit danach. Nun kann sich jeder Bewerber seinen Chef sicher nicht wunschgerecht backen, die Botschaft ist aber klar: der eigene Vorgesetzte spielt eine entscheidende Rolle bei der Zufriedenheit der Mitarbeiter.
Dinge wie Kaffee, Wasser, Obst, Fitnessangebote oder andere Sozialleistungen gehören eher an das unwichtige Ende der Skala. Sie sind nette Goodies. Für Mitarbeiter im Außendienst und Kundenkontakt haben sie aber gar keine Bedeutung, weil diese nur selten im Büro sind.
Mobiltelefon, Laptop und Auto gehören (je nach Aufgabe) sicher eher in die Abteilung Werkzeuge. Ein Handwerksgeselle bringt ja auch nicht unbedingt seinen eigenen Bohrhammer mit zur Arbeit.
Kommen wir also zu den Punkten, wo es spannend wird und sich die Spreu vom Weizen trennt.
Im Vertriebsseminar reden wir über Kundennutzen, wenn es darum geht, eine Neukunden-Beziehung anzubahnen. Nichts anderes haben wir in einer Bewerbungssituation. Es geht um die Anbahnung einer Beziehung, die möglichst lange und möglichst reibungsfrei Bestand haben soll. Reden Sie also nicht über „Features“ Ihres Unternehmens sondern vollziehen Sie auch hier den Perspektiv-Wechsel und setzen Sie sich auf den Platz des Bewerbers. Was hat er davon, seine Arbeitskraft in Ihr Unternehmen zu stecken? Wenn Sie diese Frage mit einem Strauß von Möglichkeiten und Potenzialen beantworten können, dann sind Sie auf einem guten Weg im Kampf um gute Mitarbeiter.
Übrigens hier noch die sehr unkonventionelle Idee eines meiner Kunden, um potenzielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen. Er kaufte einen alten Bierwagen von einem Bierverleger, möbelte ihn mit den Auszubildenden im Corporate Design des Unternehmens auf und steht nun bei Festen, wo viele potenzielle Mitarbeiter Bedarf an Getränken haben, zum Beispiel den Erstsemester- oder Abschlusspartys der Hochschulen.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Wachstumsgrenzen nicht an unbesetzten Fachkräftestellen liegen und freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen dazu per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.
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Hier noch das passende Zitat eines Seminar-Teilnehmers:
Ich beschäftige mich seit dem Seminar aktiver und intensiver mit meinen Mitmenschen, Kollegen und Mitarbeitern. Dabei stelle ich die Bedürfnisse der Mitarbeiter auf die gleiche Ebene mit meinen. Bereits nach kurzer Zeit erhielt ich erstes positives Feedback aus dem Unternehmen zu einer positiven persönlichen Veränderung. Von Beginn des Seminares an habe ich mich gut aufgehoben und ernst genommen gefühlt. Mit großer Freude habe ich mich auf die einzelnen Seminartage gefreut und vorbereitet. Ich hoffe Herr Heinrich, diese Eigenschaft bleibt Ihnen lange erhalten. Das wünsche ich Ihnen.
Thomas Rieke, Produktbereichsleiter der Dr. Kaiser Diamantwerkzeuge GmbH & Co. KG, Celle
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