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#148 Wann und warum sollten sich auch StartUps mit Führungsthemen beschäftigen?

Wann und warum sollten sich auch StartUps mit Führungsthemen beschäftigen?

(Bildquelle: Pixabay)

StartUps starten ihr Geschäft meist als ganz kleine Einheiten, die eine neue Idee in die Praxis bringen. Führung und Strukturen gibt es zu Beginn eher nicht. Durch organisches Wachstum kann das später zur Herausforderung werden.

Die Ziele eines StartUps

Die Gründung eines StartUps erfolgt in vielen Fällen aus einem visionären Gedanken heraus. Da ist jemand oder eine kleine Gruppe von Menschen beseelt von einer Idee und arbeitet sinngemäß Tag und Nacht an der Umsetzung.

 

Dazu passt das folgende Zitat von Antoine de Saint-Exupery

            „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommele nicht Menschen zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

 

Der gemeinsame Siegeswille ergibt sich also aus dem Wunsch, etwas Großes zu erreichen und vor allem an den Glauben an die Idee oder die Sehnsucht. Daraus leitet sich die Kraft des unermüdlichen Einsatzes ab, Zeit spielt keine Rolle – es geht um die Idee.

Irgendwann erblickt diese Idee das Licht des Marktes und findet wie durch Geisterhand Abnehmer, die vielleicht schon lange auf die Erfüllung dieses Bedürfnisses gewartet haben.

In der Konsequenz wächst das StartUp und aus dem Küken wird ein Vogel. Damit vergrößern sich natürlich auch Reichweite und Einzugsbereich des Vogels, er braucht mehr Nahrung und das junge Unternehmen dementsprechend mehr Mitarbeiter.

 

Die Herausforderungen des Wachstums

Und jetzt passiert etwas, das häufig gerade bei StartUps unterschätzt wird. So sehr die Unternehmensgründer für ihre Idee gebrannt haben, so wenig tun das möglicherweise zusätzlich an Bord geholte Mitarbeiter. Und gerade vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und einem daraufhin begrenzten Angebot an Mitarbeitern ist die Auswahlmöglichkeit vielleicht grad mal übersichtlich.

Die so an Bord kommenden neuen Kollegen lindern zwar den Schmerz des Wachstums, sind aber im ungünstigsten Fall nicht so sehr vom Virus der Idee angesteckt wie der/die Gründer selbst.

Und so schleicht sich mit Zeit ein gewisser Schlendrian ein – oder um es auf den Punkt zu bringen: die unbeabsichtigte Akzeptanz von Mittelmäßigkeit. Die Initiatoren des StartUps können nicht mehr überall sein und wofür haben sie schließlich neue Leute an Bord geholt?

Allerspätestens an dieser Stelle wird es dringend Zeit, sich mit etwas zu beschäftigen, was bisher überhaupt keine Rolle gespielt hat, nämlich Motivation und Führung. Beides war nachvollziehbar bis hierher kein Thema, denn die Motivation des StartUps war über die intrinsische Sehnsucht so groß, dass Führung einfach nicht nötig war.

Wenn dieser Moment aber verpasst wird, dann ist es später ganz häufig ein enormer Kraftakt, die Produktivität wieder auf ein nötiges Maß anzuheben.

 

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Warum aber wird der Moment verpasst, denn schließlich steckt da ja keine Absicht dahinter?

Das hat etwas damit zu tun, dass die Themen Motivation und Führung nicht mehr zur Kernidee des StartUps gehören. Darüber hinaus mangelt es grad bei jungen Gründern an Erfahrung und vor allem: es kostet das Geld, welches eigentlich lieber in die Weiterentwicklung der Idee gesteckt wird.

Denn untrennbar mit diesem Schritt ist der Aufbau nötiger Strukturen verbunden. Damit wiederum untrennbar verbunden sind gewisse Reibungsverluste, weil plötzlich Abteilungen entstehen, die über zu definierende Prozesse miteinander kommunizieren müssen, damit die Qualität des Ergebnisses nicht durch den Zufall der Eingabe (Jahreszeit, Mondstand oder Außentemperatur) bestimmt wird.

Wenn Sie also Teil eines StartUps sind, dann achten Sie unbedingt darauf, dass Sie ab einer gewissen Größe frühzeitig anfangen, über Strukturen nachzudenken. Die dazu nötigen Menschen wachsen eben heute auch nicht mehr auf Bäumen, sondern müssen vielleicht mühsam aus vorhandenen Strukturen herausgelöst werden. Zumal, wen sie für eine Idee „brennen“ sollen.

 

Wo liegen da die Grenzen?

Das richtet sich tatsächlich nach der Aufgabenstellung. Im Vertrieb von komplexen Produkten und Dienstleistungen sollten nicht mehr als 4 - 8 Vertriebler durch eine Person geführt werden. In der Produktion hingegen können durchaus 20 und mehr Personen in einer Schicht durch eine Führungskraft geführt werden. Und wenn sich ein Team von Gründern zusammengefunden und die Aufgaben sinnvoll verteilt hat, dann ist das Einziehen von Strukturen später nötig, als bei Einzelkämpfern.


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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie so frühzeitig die Strukturen dem Wachstum anpassen, dass der Einzug von Mittelmäßigkeit weitestgehend vermieden wird. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Wir haben immer Potenzial, über uns hinaus zu wachsen und diese Reise wird nie enden. Ein erstes Rüstzeug zum Erreichen meiner privaten und beruflichen Ziele habe ich in diesem Seminar bekommen – Danke dafür.
Fabian Würzburger, Verkauf/Vermietung der Würzburger Raumeinheiten GmbH, Bad Bellingen

 

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Topics: Mitarbeiterführung

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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