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#157 Warum sind Krisenzeiten gut für die berufliche und persönliche Weiterbildung?

Warum sind Krisenzeiten gut für die berufliche und persönliche Weiterbildung?

(Bildquelle: Pixabay)

Krisenzeiten, wie zum Beispiel die Ausbreitung des Corona-Virus und der dadurch verbundene Lockdown, haben große Auswirkungen auf unseren Alltag. Beruflich als auch privat. Ist es da von Vorteil, den Fokus auf persönliche und auch berufliche Weiterbildung zu setzen oder Quatsch, da ich erst die Krise in den Griff bekommen sollte und damit Wichtigeres zu tun habe?

1. Veränderung


Eine der ersten Fragen in unseren Seminaren lautet: „Wann sind Menschen eher bereit, sich mit Veränderung auseinander zu setzen – wenn es ihnen gut geht und alles soweit nach Plan läuft oder wenn sie sinngemäß einen Stachel im Hintern spüren, weil es irgendwie klemmt?“

Die Antworten sind in der Tat zweigeteilt. Die eine Hälfte der Teilnehmenden stimmt für Veränderung, wenn alles gut ist und die andere Hälfte eher im zweiten Szenario.

Ich bin der Überzeugung, dass sich niemand mit Veränderung auseinandersetzt, wenn alles gut ist. Dann überwiegen Gedanken wie

  • Never touch a running system.
  • Ein Glück – grad mal etwas Ruhe, ich lehne mich zurück.
  • Wenn das nächste Unwetter aufzieht, dann reicht es immer noch.

Daher findet Veränderung meines Erachtens immer nur dann statt, wenn Gedanken kommen wie
  • Ich fühle mich nicht wohl.
  • Irgendwas klemmt.
  • Das geht so nicht weiter.
  • Ich muss da dringend raus und was tun.

Dazu kommt natürlich auch noch, dass ein gewisser Schmerzpegel überwunden werden muss, damit es zu Veränderungen kommt. Ein „latentes Prickeln im Hintern“ wird abgetan, der Schmerz muss schon nachhaltig präsent sein. Oder anders gefragt, „wann gehen Sie zum Arzt – wenn es etwas drückt oder (etwas übertrieben) wenn der Schmerz nicht mehr zu überfühlen ist?“

 

 

2. Lernen


Was heißt „Lernen“ überhaupt, einmal abgesehen vom „Sich Wissen aneignen?“ Wir haben eine bestimmte Vorstellung, wie etwas sein sollte. Wenn die Realität unserer Vorstellung entspricht, ist alles in Ordnung. Ist sie jedoch anders, Realitäten verändern sich dauernd, dann haben wir ein Problem. In diesem Spannungsfeld haben wir drei Lösungsmöglichkeiten:

    1. Wir korrigieren (ändern) unsere Vorstellung (Einstellung), um sie der neuen Realität anzupassen. Diesen Vorgang nennen wir „LERNEN“.

    2. Wir verändern die Realität, und passen sie unserer Vorstellung an. Das nennen wir „MANAGEN“ (Veränderungsmanagement). Viele haben die Kraft nicht, die Dinge zu verändern und auch nicht die Fähigkeit, ihre Vor(Ein)-stellung zu korrigieren. Auch für sie gibt es eine Lösung, nämlich:

    3. Die Flucht in die Emotion. Sie schimpfen über alle, die es so schlecht mit ihnen meinen, und schwören auf längst vergangene Zeiten, die doch so viel besser waren, und lösen so das Problem auf ihre Weise.

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3. Was hat Veränderung jetzt nun mit Lernen zu tun?

 

Sehr viel, denn ernsthaftes Lernen bedeutet immer auch, sich mit Veränderung auseinanderzusetzen. Alte Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen, neue Wege zu gehen. Das ist das Anpassen unserer Vorstellung an die Realität. Und in der Krise ist eben genau diese Krise Realität. Also gilt, es unsere Vorstellung an die Realität (Krise) anzupassen.

Genau hier aber liegt für die meisten Menschen der „Hase im Pfeffer“. Sie schimpfen über die Zustände in der Krise (siehe weiter oben 2c) und machen sich dabei häufig nicht bewusst, wo die Grenzen ihrer Einflussnahme auf die Krise AN SICH liegen.

Schauen wir uns Beispiele an. Corona, Wirtschafts-/Finanzkrise, Dieselskandal, Internet-Blase, kalter Krieg – welche reale Chance der Einflussnahme auf diese Krisen an sich haben wir? Keine!

ABER: Welche reale Chance der Einflussnahme auf unseren Umgang mit diesen Krisen haben wir?

 

Alle und jede!

Akzeptieren wir also, was wir nicht ändern können und ändern das, was in unserem Einflussbereich liegt – nämlich unseren Umgang damit.

 

Und damit schließt sich für mich der Kreis zur Überschrift dieser Gedanken. Jetzt ist die Zeit, die Vorstellung der Realität anzupassen und sich mit Weiterbildung im Sinne von Lernen und Veränderung auseinanderzusetzen. Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Sie für sich jede Krisenzeit gut nutzen können.

 

Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende interessante Blog-Artikel:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich habe viele gute neue Techniken gelernt, die es nun gilt, anzuwenden und intuitiv in das Tagesgeschäft einzubauen. Für das nachhaltige Erlernen dieser Techniken werden mir die mitgegebenen Unterlagen helfen. Gefallen haben mir auch die unterschiedlichen Rollenspiele mit jeweils anschließender Reflektion nach dem Motto: „Learning by doing“
Jan Ringbeck, Vertrieb IT-Lösungen der MR SYSTEME GmbH & Co. KG, Höxter

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Topics: Umgang mit mir selbst

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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