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#115 Was zeichnet einen guten Mentor aus und wozu brauchen wir ihn?

Mentoren

(Bildquelle: Pixabay)

Mentor - Vorbild, was soll das denn? Ich weiß schließlich genau, was ich will! Warum sollte ich mir aber trotz aller Erfahrung einen Mentor suchen? Auf was sollte ich achten, wenn ich einen Mentor suche oder in dieser Eigenschaft angefragt werde?

Definition und Unterschiede zwischen Mentor und Vorbild

 

Im Sinne der Begrifflichkeit sollten wir zunächst unterscheiden zwischen einem

Mentor
erfahrener Berater, Fürsprecher, Förderer, Lehrmeister

und einem

Vorbild
Person, nach der man sich richtet, Sache, die als Beispiel genommen wird.

 

Ein Vorbild ist also etwas oder jemand, auf das oder den ich schaue, woran ich mich messe oder womit ich mich vergleiche. Und zwar ohne aktive Einbindung dieser Person oder Sache. Ein Mentor hingegen hat eine aktive Rolle. Ich interagiere mit dieser Person und daher kann das auch mal keine Sache sein.

Vorbilder können und sollten wir viele haben. Das können auch inzwischen tote Menschen sein. Mutter Theresa oder Nelson Mandela. John F. Kennedy oder Angela Merkel.

Mentoren sollten wir einige haben, aber nicht zu viele und wir müssen definitionsbedingt einen Zugang zu ihnen haben. Die ersten drei vorgenannten Personen fallen damit als Mentor schon mal durch den Rost.

 

Weiterbildung wann und warum

 

Die Auswahlkriterien

Die Auswahl der Vorbilder kann sich danach richten, was wir tun und was diese Menschen getan haben oder tun. Auch wenn wir sie nie im Leben treffen werden, dann können sie mit dem, was sie getan haben, gleichwohl etwas bei uns anstoßen und wir nehmen sie uns als Vor-Bilder, also als Bilder, bei denen wir uns vornehmen, das ebenfalls zu erreichen, was diese Menschen erreicht haben.

Bei der Auswahl von Mentoren sollten wir uns sehr genau überlegen, wenn wir nach einer solchen Unterstützer-Rolle fragen. Die für uns wichtige Gemeinsamkeit unserer Mentoren ist, dass sie das, was wir uns vornehmen und erreichen wollen, auf jeden Falls schon erreicht haben. Nur dann können sie uns authentisch beraten. Diese Beratung gibt uns wiederum die Chance, Abkürzungen zu nehmen und damit schneller am Ziel zu sein.

Ansonsten sollten sich unsere potenziellen Mentoren eher unterscheiden, damit wir eine gewisse Bandbreite an Perspektiven und Stärken als Unterstützung bekommen. Wenn der eine vielleicht eher kreativ ist, dann ist die Stärke einer anderen vielleicht ihr Netzwerk auf das zurückgegriffen werden kann.

Auch vom Alter her dürfen sich Mentoren unterscheiden. Wichtig ist eine jüngere Person, die uns auf Trends hinweisen kann, die wir möglicherweise sonst „verschlafen“. Wichtig ist unbedingt eine ältere Person, die uns aus ihrer Sicht auch auf Aspekte des Älterwerdens hinweisen kann.

Mentoren müssen keine Freunde sein. Es geht auch nicht darum, dass sie uns nach dem Munde reden. Sie haben andere Perspektiven auf unser Tun, arbeiten und argumentieren aber aus ihrer Sicht immer in unserem Sinne. Ihre Grundeinstellung ist, uns helfen und voran bringen zu wollen.

Die „Anforderungen“ an Mentoren sind damit ja nicht ganz ohne und das Ganze ist ja für diesen Personenkreis auch mit Arbeit verbunden.

 

Wie viele Mentoren sollte ich mir dann „vorhalten“?

Darauf gibt es keine allgemein gültige Antwort. Sicher ist einer Person zu wenig im Sinne der Vielfalt und die Arbeit mit 5 Personen ist schon sehr aufwändig, wenn ich mich mit allen austauschen möchte. Daher mag eine ideale Zahl vielleicht zwischen 2 und 3 liegen. Vielleicht kommen an bestimmten Weggabelungen des eigenen Lebens und im Rahmen von definierten Projekten nochmal weitere Mentoren als Spezialisten situativ hinzu.

 

Brauche ich einen Mentor?

Ich bin nun schon 55 Jahre alt, da brauche ich das ja wohl nicht mehr, denn ich habe schließlich genug Erfahrung selbst gesammelt oder!? Nun, es geht beim Mentoring eben nicht nur um Erfahrung, sondern insbesondere um verschiedene Blickwinkel. Daher ist es für mich überhaupt keine Frage des Alters, mit Mentoren zu arbeiten, sondern nur eine Frage unterschiedlicher Perspektiven.

 

Sollte ich ein Mentoring annehmen, falls ich danach gefragt werde?

Diese Frage muss jeder Mensch für sich selbst beantworten, denn es steckt ja schon einiges an Aufwand darin. Meine Erfahrung dabei ist allerdings, dass es sich immer lohnt, in eine solche Aufgabe Zeit zu investieren, denn ich nehme auch als Mentor immer etwas für mich mit.

Sie „müssen“ als angefragter Mentor nur für sich entscheiden, ob Ihnen das wichtig ist und in welcher Relation Ihr persönlicher Aufwand und Nutzen zueinander stehen. Denn wie immer im Leben, ist auch dies eine Frage von Ausgewogenheit. Wenn Sie ein solches „Ehrenamt“ aber annehmen, dann sollten Sie für den Mentee auch erreichbar sein. Und selbst, wenn diese Aufgabe bezahlt wird, bleibt die Frage nach Ihrem persönlichen Nutzen, denn Geld alleine ist es nicht.

 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie Mentoren um sich haben, die Ihnen helfen, über sich hinauszuwachsen und denen Sie für Ihren Einsatz auch etwas zurückgeben können. Und ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen dazu per Mail mit mir unter mh@beljeanseminare.ch oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Hier noch das passende Zitat eines Seminar-Teilnehmers:
Wer kennt das nicht: "Mit einem Lächeln im Gesicht gestaltet sich vieles leichter." Doch welches sind die Mechanismen dafür und woher kommt die Motivation zu einem besseren Führungsverhalten? Das Beljean-Seminar mit Mathias Heinrich gab mir darauf, auch durch die perfekten Unterlagen, nachhaltig zahlreiche Antworten! Es war keine Minute langweilig und ich sehe nicht nur mein Arbeitsumfeld jetzt mit anderen Augen.
Jürgen Sack, Betriebsleiter, Körting Hannover GmbH

 

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Topics: Führungskraft, Unternehmensführung, Unternehmenserfolg, Umgang mit mir selbst, Selbstführung

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

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