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#169 Erst „Haben“ dann „Sein“ oder erst „Sein“ und dann „Haben“?

Haben oder Sein?

(Bildquelle: Pixabay)

Haben und Sein – was soll das? Ist doch ganz egal und überhaupt! In diesem Gedanken steckt jedoch viel Potenzial. Kommen Sie mit auf eine ganz persönliche Reise.

Mein Weg

Ich gehöre zur Generation der Babyboomer, geboren 1961. Nach Schule, Bundeswehr und Studium bin ich ins Berufsleben eingetreten und die ersten Erfolge im Vertrieb haben dazu geführt, dass ich mir relativ früh im Leben gewisse Statussymbole wie Auto und Haus habe leisten können. Ein paar Jahre später war dann aufgrund einiger Fehler, die ich gemacht habe, mein Unternehmen pleite und die Familie stand vor einer grundlegenden Umstrukturierung – sprich Trennung und Scheidung.

Ich ging in die Industrie und hatte die nächsten 15 Jahre gut bezahlte Positionen im Vertrieb und baute mir ein neues privates Umfeld auf – die Statussymbole blieben. Weitere 20 Jahre später hat mir meine zweite Ehefrau die rote Karte gezeigt und den Wunsch der Trennung geäußert. Anders als beim ersten Mal, wo ich die Initiative ergriffen hatte, beschloss ich nun, mich mal auf eine Reise zu mir selbst zu begeben und in den folgenden drei Jahren machte ich einige spannende Erfahrungen, die dazu führten, dass meine Frau und ich heute ausgesprochen glücklich und zufrieden mit unserer Beziehung sind.

 

Meine Erkenntnis

Warum erzähle ich Ihnen das und vor allem, was hat meine Geschichte unserem Auftreten im beruflichen Umfeld zu tun?

Nun, wir verstehen unser Leben häufig erst im Nachhinein, indem wir die Ereignisse rückwärts betrachtet in einem Kontext sehen, der dann plötzlich Sinn ergibt. Die Herausforderung liegt jedoch darin, dass wir unser Leben vorwärts (er)leben und die Weichen jeden Tag ins Unbekannte hineinstellen müssen.

Im Nachhinein betrachtet war mir seit meiner Kindheit stets das „Haben“ wichtig. Und darunter verstehe ich die Äußerlichkeiten wie Auto, Haus, Kleidung etc. Für mich war es ganz logisch, dass ich mich darüber weiterentwickeln würde und dann über kurz oder lang auch wahrgenommen und akzeptiert wäre. Dann würde ich jemand „sein“.

Als ich dann 2015 begann, mich mit mir selbst zu beschäftigen und ein paar Dinge aufzuräumen, merke ich rasch, welche Potenziale sich da vor mir auftaten. Ich hatte angefangen, mich mit meinem „Sein“ auseinanderzusetzen.

Heute bin ich fest davon überzeugt, dass meine Reihenfolge verkehrt gewesen ist. Meine Priorität war offensichtlich erst „Haben“ und dann „Sein“.

 

Persönlichkeitsentwicklung

In den letzten Jahren hat das Thema der Persönlichkeitsentwicklung massiv an Fahrt aufgenommen. Den Generationen Y und Z (ab ca. 1980 geboren) ist das Statussymbol nicht mehr so wichtig wie den Generationen zuvor. Ihnen geht es um Sinn der Arbeit und das hat natürlich ganz viel mit „Sein“ zu tun.

Ich glaube, dass dieser Weg in der Tat der Bessere ist. Sich erst mit seinem „Sein“ zu beschäftigen. Dann kommt das „Haben“ nämlich von ganz alleine. Warum ist dem so?

Bei der Beschäftigung mit dem „Sein“ kommen wir automatisch zu den Fragen, wo unsere Stärken liegen, was wir gerne tun, wofür wir brennen. Finden wir darauf unsere Antworten, dann sind wir mit Leidenschaft (und nicht mit Leiden) bei der Sache. Der äußerliche Erfolg (das „Haben“) ist dann „nur noch“ die logische Konsequenz der Fokussierung auf das „Sein“. Das spart viel Um- und vor allem Irrwege.

Bleibt die Frage, wie wir schon im System Schule damit anfangen können, den Schülerinnen und Schülern zu helfen, sich mit ihrem „Sein“ zu beschäftigen. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

 

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Gehen Sie neue Wege

Sind Sie noch auf dem Weg vom „Haben“ zum „Sein“? Drehen Sie Ihre Perspektive um und kommen Sie von „Sein“ zum „Haben“. Das ist der Turbo. Krisen aller Art sind übrigens ein guter Nährboden zum Umdenken.

Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende interessante Beiträge:

 

Hier noch das passende Zitat eines Teilnehmers:
Ich konnte meine Persönlichkeit mit diesem Seminar abrunden. Mein Einfühlungsvermögen wurde weiter gefördert und das führt zu mehr Sensibilität und Gelassenheit im Umgang mit Menschen in meinem privaten und geschäftlichen Umfeld. Die Hausaufgaben und die Rollenspiele haben dazu beigetragen, die Seminarthemen zu verinnerlichen und haben sehr zur Festigung des Erlernten/Erfahrenen beigetragen.
Thomas Wendt, Consultant und Vertrieb – Partner der Bäko Ost eG

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Topics: Umgang mit mir selbst

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

Impulsreihe Führung to Go kennenlernen

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