Beljean Impulse

#137 Einzeln oder in der Gruppe – der beste Weg für Führungskräfte Mitarbeiter bei Seminaren anzumelden.

Einzeln oder in der Gruppe – der beste Weg für Führungskräfte Mitarbeiter bei Seminaren anzumelden.

(Bildquelle: by Sebastian Herrmann on Unsplash)

Bei Entscheidern kommt immer wieder einmal die Frage auf, in welchen Konstellationen sie Mitarbeiter zu Weiterbildungen schicken sollten. Sollte sie als Führungskraft ihre Mitarbeiter lieber einzeln oder in Gruppen anmelden? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?

Einzeln oder in der Gruppe?

Ich glaube, das hängt ganz stark vom Inhalt der Seminare ab. Dazu einige Beispiele.

  1. Wenn es um fachliche Qualifikationen wie Zertifizierungen (ISO 9001 oder Microsoft Certified Engineer u.a.) geht, dann ist es durchaus sinnvoll, wenn mehrere Teilnehmer auf freiwilliger Basis geschickt werden, damit sich diese gegenseitig unterstützen und ergänzen können. Fachliche Themen haben auch viel mit Motivation zu tun und da ist eine gewisse Schwungmasse eher hilfreich als störend.

  2. Dann haben wir methodische Seminare für Prozesse im Unternehmensalltag. Das sind Weiterbildung wie MS Project, Vertriebsprozesse oder die Bedienung der Buchhaltungssoftware. Auch hier sind (soweit es vom Arbeitsablauf her sinnvoll ist) Gruppen effektiv, weil Methoden immer gleich anzuwenden sind und daher die Individualität nicht im Vordergrund steht.

Im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung wird es schon spannender und ich unterscheide hier zwei völlig unterschiedliche Ansätze von Anbietern

  1. Persönlichkeitsentwicklung in sehr großen Gruppen
    Geht das überhaupt – Persönlichkeitsentwicklung in Gruppen von 1.000 Personen und mehr? Ja, das geht, ich selbst habe da schon sehr positive Erfahrungen mit gemacht. Da diese Gruppen so groß sind, dass sich immer wieder andere Konstellationen von kleinen Gruppen ergeben, entscheidet jeder selbst, wie weit er sich einbringt und öffnet. Daher können solche Veranstaltungen auch problemlos von einer Gruppe besucht werden, die im Alltagsgeschäft auch zusammenarbeitet. Den Teilnehmern muss lediglich klar sein, dass sie bei sensiblen Themen aus der großen Zahl an Anwesenden eher unbekannte fremde Personen aussucht. Ein guter Seminarleiter wird das zu Beginn von Übungen auch ansprechen. Sich am Abend über gemachte Erfahrungen auszutauschen, hilft, sich selbst zu reflektieren und Neugelerntes besser zu verankern. Dabei entscheidet ja auch jeder für sich, wie viel er bereit ist, zu erzählen. Gruppendruck sollte dabei ausdrücklich vermieden werden. Auf jeden Fall entsteht ein Gemeinschaftsgefühl durch gemeinsam Erlebtes.

  2. Persönlichkeitsentwicklung in kleineren Gruppen
    In eher kleinen Gruppen bis vielleicht 100 Teilnehmer sieht die Sache schon anders aus. Bei hoffentlich viel Interaktion (nichts ist schlimmer, als tagelang doziert zu werden) besteht die Gefahr, dass selbst bei fremd gewählten Übungspartnern sensible Informationen ungewollt an das Ohr von Kollegen gelangen. Hier sollte seitens der Führungskraft offen mit dem Thema umgegangen werden nach dem Motto,

    „ich würde gern eine Gruppe bestehend aus Ihnen, Müller, Maier und Schulz in dieses Seminar senden wollen. Gibt es Ihrerseits Einwände dagegen?“

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Einzelpersonen oder Gruppen im Beljean Seminar

Das Beljean Seminar ist ja eine Mischform von individueller Persönlichkeitsentwicklung im beruflichen Kontext. Ich mache als Seminarleiter hier ganz unterschiedliche Erfahrungen.

Einerseits habe ich Einzelpersonen im Seminar, die mir am Ende sagen, dass sie froh waren, alleine am Seminar teilgenommen zu haben, weil sie sich endlich mal frei und „von der Leber weg“ äußern und einbringen konnten. Dadurch haben sie viel für sich mitnehmen können.

Andererseits habe ich Gruppen von Personen eines Unternehmens im Seminar, die am Ende einer Seminarreihe beschlossen haben, sich weiter in periodischen Abständen zu den Seminarinhalten und ihren Erfahrungen im beruflichen Umfeld auszutauschen. Das geht zum Teil auch über Jahre hinweg und hilft natürlich auch dem Unternehmen in der Weiterentwicklung.


Keine Gruppe über Hierarchiegrenzen hinweg

Was ich im Beljean Seminar ablehne, sind Gruppe über Hierarchiegrenzen hinweg. Das führt sehr häufig zu verstelltem Verhalten – Teilnehmer sind dann in Übungen mit ihren Vorgesetzten nicht mehr authentisch, weil sie sich auf den Prüfstand gestellt und hinterfragt fühlen.

Zurück zur Ausgangsfrage, Seminare alleine oder in Gruppen zu besuchen? Gruppenerfahrungen schweißen zusammen durch gemeinsam Erlebtes. Sie helfen, die Motivation zu erhalten. Je individueller und persönlicher jedoch ein Seminar angelegt ist, desto wichtiger ist es, die Lernerfahrung nicht durch Gruppen zu unterlaufen.

 

Lesen Sie dazu auch folgende interessante Blog-Artikel:

 

Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Hier noch das passende Zitat einer Geschäftsführung zum Gruppenseminar:
Unterschiedliche Führungskräfte der Abfallwirtschaft Heidekreis haben in 2017 und 2018 an drei Beljean-Seminaren unter der Leitung von Mathias Heinrich teilgenommen. Feedback-Gespräche nach Abschluss der jeweils mehrtägigen Seminare ergaben durch alle Teilnehmenden ausschließlich positive Beurteilungen. Die mit der Geschäftsführung abgestimmten Seminarinhalte und -ziele wurden dank der guten Seminarleitung durch Herrn Heinrich allesamt erreicht. Die Führungs- und Sozialkompetenz konnte dauerhaft erhöht werden; Nebeneffekt war eine verbesserte Kommunikation in den jeweiligen Gruppen. Für den täglichen Dienstbetrieb wurden wertvolle Hilfestellungen erarbeitet, um diese dann auch in der Praxis anzuwenden. Weitere Resultate sind eine Steigerung der Motivation sowie bessere Leistungen.
Dipl.-Ing. Rainer Jäger, Vorstand der Abfallwirtschaft Heidekreis AHK
(Anstalt des öffentlichen Rechts), Soltau

 

Sie möchten das hier angerissene Thema vertiefen und uns kennenlernen? Sie haben Interesse, vom Kennen ins Können zu kommen? Oder es interessiert Sie meine/unsere Meinung zu einem bestimmten Thema? Geben Sie mir/uns ein paar Stichworte und etwas Zeit und wir nehmen uns dessen in einem der nächsten Blogs gerne an. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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Topics: Führungskraft, Mitarbeiterführung

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

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