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#159 Die „C“-Krise – ein Zwischenfazit und die Lehren für die Zukunft - Teil 1

Acht Wochen „C“-Krise – ein Zwischenfazit und die Lehren für die Zukunft

(Bildquelle: Pixabay)

Seit Mitte März zwingen uns äußere Umstände Verhaltensweise auf, die wir zur Weihnachtszeit noch als völlig abwegig weggewischt hätten. Ob wir sie als angemessen, über- oder untertrieben ansehen, möchte ich hier gar nicht thematisieren. Das darf jeder für sich selbst entscheiden.

Viel spannender aber finde ich einige Beobachtungen von Aktivitäten, die uns auch über die Krise hinaus gut zu Gesicht stehen werden.

Entscheidungen werden getroffen, obwohl nicht alle Parameter bekannt sind

Ich hoffe, Sie teilen meine Erfahrungen der letzten Wochen. Es sind viele Entscheidungen zu treffen gewesen und wir haben bei all dem Neuen und Ungewissen weniger Sicherheit als je zuvor. Und trotzdem sind 80% der Entscheidungen, die wir treffen, richtig oder? Woran liegt das?

Nun, es war sicher schon immer so, dass (Pareto sei es gedankt) plus minus 80% unserer Entscheidungen richtig gewesen sind. Wir haben uns vielleicht nur nie getraut. Nach dem Motto „lieber nochmal ne Runde warten statt starten“ wurden viele Entscheidungen lieber lange ausgesessen.

Nun müssen sie getroffen werden und siehe da, vieles davon ist richtig. Aber selbst, wenn unsere Entscheidungen zu 20% falsch sind, so haben wir doch gelernt, wie es nicht geht und daher machen wir es Morgen sehr sicher richtig.

Warum also mit dem Fällen von Entscheidungen so lange warten, wenn es schneller auch eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit hat?

Arbeit im Homeoffice ohne weitgehende Kontrolle

  • „Wenn die Mitarbeiter zuhause sind, dann daddeln die eh nur rum.“
  • „Unsere Mitarbeiter können nicht zuhause arbeiten, weil die Arbeitsplatzbedingungen (Licht, Platz, Tischhöhe etc.) evtl. nicht den Arbeitsschutzrichtlinien (was für ein ur-deutsches Wort) entsprechen.“
  • „Wenn wir nicht kontrollieren können, wer wann was tut, dann bricht hier alles zusammen“
  • usw.

Und? Ist Ihr Unternehmen schon kollabiert, weil die Mitarbeiter im Homeoffice bei schlechtem Arbeitslicht nur rumgedaddelt haben? Oder gibt es (neben den üblichen Querelen, bis eine neue Lösung stabil läuft) eine überwiegend gleichgebliebene Produktivität?

Wenn dem so ist, warum nehmen wir diese Erfahrungen dann nicht mit in die Zukunft, um mehr Flexibilität anbieten zu können? Und wäre es eine Idee, den drei Kollegen zu helfen, ihre Produktivität hochzuschrauben, die gefühlt mehr gedaddelt als gearbeitet haben? Sonst kommen die halt weiter ins Büro und fertig.

 

Interaktion aller Beteiligten ohne Präsenzmeetings

  • „Wir müssen uns unbedingt in die Augen schauen“
  • „Wir brauchen den persönlichen Austausch“
  • „Im Face-to-Face – Meeting sind wir viel produktiver“

Und? Was davon ist übriggeblieben? Wie weit ist die Produktivität runter gegangen, nur weil persönliche Meetings nicht mehr möglich sind? Ja natürlich, Einiges hat am Anfang gehakt, Bandbreiten sind schonmal ein Thema. Irgendwie hat es dann aber doch immer geklappt oder?

Also, warum auch zukünftig nicht zumindest einen Teil der Meetings ins Netz legen. Natürlich ersetzen sie kein persönliches Treffen, als Lösung zwischen großen Projektmeetings sind es gleichwohl inzwischen erprobte Werkzeuge.

 

Kürzere Taktung von Besprechungen

Wie lange hat es „früher“ gebraucht, um Meeting-Protokolle an alle Teilnehmer zu versenden, die Rückmeldungen einzuarbeiten und dann die nächsten Treffen zu vereinbaren. Und heute? „Nächste Videokonferenz in einer Woche gleiche Zeit – passt das für alle?“ Und schon ist das Folgemeeting im Kalender eingetragen. To do`s sind bis dahin abzuarbeiten.

Leitfaden Mitarbeitergespräche hier downloaden >>

 

Die Siegerpose der Manager war das Zeichen des Erfolges

Immer höher – immer weiter – immer schneller. Es war ein Erfolg, wenn ein paar Prozent mehr erreicht wurden. Heute sind wir froh, wenn wir mit minus 5% Wirtschaftswachstum durch die Tür kommen. Das ist sicher kein Maßstab für nächste Dekaden. Es zeigt uns aber auch, dass weniger manchmal mehr sein kann.

 

Ich bin sehr gespannt, welche neu gewonnenen Maßstäbe und Einheiten Sie mitnehmen werden in die „Nach-Krise“ – Zeit. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen und Meinung dazu mir per Mail oder über die sozialen Medien mitteilen.

 

Hier noch das passende Zitat einer Teilnehmerin:
Ich habe sehr viele neue Impulse und Denkanstöße mitgenommen, um die Vorstellung zu verändern. Diese möchte ich mir immer wieder ins Gedächtnis rufen, trainieren und reflektieren, um in meinem persönlichen Zielkorridor zu bleiben und den Weg dahin immer besser zu bestreiten. Wie beim Lauftraining – irgendwann „läuft es sich von selbst“, wird zur Gewohnheit und fehlt, sobald es nicht mehr praktiziert wird. Die Trainingsbasis dazu habe ich im Beljean Seminar auf jeden Fall erhalten: Meine Wahrnehmung wurde erweitert und wird definitiv Auswirkungen auf mein Handeln haben.
Viktoria Wagner, HR-Manager, Hornetsecurity GmbH, Hannover

 

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Topics: Führungskraft, Umgang mit mir selbst

Mathias Heinrich

Geschrieben von Mathias Heinrich

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